Wladimir Putins ESC Ein internationaler Musikwettbewerb ohne „Perversionen“, verspricht Russland und nennt erste Einzelheiten
Russlands Staatspräsident Wladimir Putin muss die Sache dann doch ein Stück weit geärgert haben: Der Eurovision Song Contest ohne Russland. Seit 2022 ist das Land aufgrund des Ukraine-Krieges vom internationalen Musikwettbewerb ausgeschlossen, wenngleich sich dieser in der russischen Bevölkerung bis heute großer Beliebtheit erfreut. Vor einigen Tagen kündigte die Regierung nun überraschend an, einen eigenen Musikwettbewerb auf die Beine stellen zu wollen, nun wurden weitere Details zur Kontra-Show bekannt.
Großes Interesse an neuer Show?
Nach eigenem Bekunden soll das Interesse an der Konkurrenzveranstaltung groß sein, mehr als 20 Länder hätten bereits ihre Zusage zum TV-Musikwettbewerb namens „Intervision“ gegeben. Nebst einigen ehemaligen Sowjetrepubliken befinden sich auf der Liste demnach auch China, Brasilien und Saudi-Arabien, wie Kulturberater Michail Schwydkoi jetzt mitteilte.
Russlands Außenminister Sergej Lawrow erklärte daraufhin, die Länder könnten hier ihre musikalischen Traditionen vorstellen und das „ohne jede Zensur“. Mehr noch, so Lawrow begeistert: „Ich garantiere, dass es dort keine Perversionen und Verhöhnungen der menschlichen Natur geben wird, wie wir es bei den Olympischen Spielen in Paris beobachtet haben.“
Der Außenminister bezieht sich dabei auf die Eröffnungsshow von Olympia im Sommer 2024, ein angeblich „queeres Abendmahl“ mit zahlreichen Drag-Queens hatte damals für Empörung bei Konservativen und Christen gesorgt. Sicherlich dürfte Russland auch ein Dorn im Auge sein, dass der ESC stets ein Fest von Vielfalt war und bereits mehrfach Musiker aus der LGBTIQ+-Community siegreich waren, darunter die trans* Frau Dana International aus Israel oder auch der schwule Sänger Tom Neuwirth als Conchita Wurst für Österreich.