Protest gegen Village People In Köln soll der geplante Auftritt der Kultband wegen Donald Trump abgesagt werden
Zoff in Köln: Die LGBTIQ+-Organisation „Queergestellt“ fordert jetzt die Konzertabsage der US-Kultband Village People, die mit Hits wie „Macho Man“, „In the Navy“ oder „Y.M.C.A.“ musikalische Hymnen der Gay-Community geschrieben haben. Beim diesjährigen Rainbow Festival Ende Juni am Fühlinger See in Köln sollen die US-Stars eigentlich auftreten, erwartet werden rund 30.000 Besucher.
Absage an die Kult-Band?
Der queere Verein will das nun unterbinden und bezieht sich dabei auf die Nähe zwischen der Band und dem US-Präsidenten Donald Trump, der die jahrzehntelange Schwulen-Hymne „Y.M.C.A.“ nicht nur während seines Wahlkampfes immer wieder nutzte, sondern die Kult-Band auch zu mehreren Live-Auftritten rund um seine Amtseinführung einlud – die Männer kamen auch. Die Band hat es Trump zu verdanken, dass der Musik-Hit aus dem Jahr 1978 Ende 2024 erneut an die Spitze der US-Charts kletterte.
Trump als Feind der Community
Gegenüber dem Veranstalter des Musikfestivals in Köln, der Pro-Event Entertainment GmbH, erklärte der Verein Queergestellt in einem offenen Brief: „Nach dem Auftritt der heutigen Bandmitglieder mit Namen ´Village People´ bei der Amtseinführung von Donald Trump zum US-Präsidenten halten wir es nicht mehr für vertretbar, dass diese bei LGBTIQ*-Veranstaltungen eine Bühne erhalten. Donald Trump ist ein rassistischer Faschist, der von rechtsreligiösen und rechtsradikalen Gruppen getragen eine offen feindliche Agenda unter anderem gegen Migrant*innen, Frauen und LGBTIQ* fährt.“ Man dürfe als Veranstalter diese „reaktionäre Agenda“ nicht unterstützen und mache sich ansonsten „mitverantwortlich“, so der queere Verein weiter.
Politik und Musik
Bisher gab es laut dem Kölner Express weder eine offizielle Reaktion seitens des Veranstalters noch des Teams des Cologne Pride, die eine Kooperation mit dem Rainbow Festival haben. Auf der Homepage wird das Musikevent mit den Worten „Freut euch auf Kölns bunteste Party“ beworben. Der Frontmann der Village People, Victor Willis, hatte zuletzt bereits auf Kritik bezüglich der Zusammenarbeit mit Trump reagiert und erklärt: „Wir glauben, dass Musik ohne Rücksicht auf die Politik gespielt werden sollte.“