Urteil nach Dating-App-Masche Ein 52-jähriger Berliner starb bei einem Sex-Date mit einem 35-Jährigen durch K.O.-Tropfen
Der 35-jährige Desmond O. aus Nigeria muss für siebeneinhalb Jahre ins Gefängnis. Er hatte sich im November 2023 mittels der Dating-Masche mit einen 52-jährigen schwulen Geschäftsmann in dessen Wohnung in Berlin Charlottenburg zum Sex verabredet und den Mann dann mittels K.O.-Tropfen betäubt.
Während Desmond O. ihn ausraubte und unter anderem 1.000 Euro, eine Rolex und zwei Tablets mitnahm, starb der 52-Jährige in Folge der Betäubung aufgrund eines Herzfehlers an einem Herzinfarkt.
Überführung mittels DNA-Spuren
Nach drei Monaten Prozess war das Berliner Landgericht von der Schuld des 35-Jährigen überzeugt, der bis zuletzt behauptet hatte, gar nicht in der Wohnung gewesen zu sein. DNA-Spuren an Gläsern in der Wohnung sowie weitere Fingerabdrücke überführten den Angeklagten allerdings. Nach und nach lösten sich die Lügengebilde so schrittweise vor Gericht in Luft auf.
Die Staatsanwaltschaft stellte dabei zudem fest, dass der 52-Jährige niemals freiwillig die K.O.-Tropfen eingenommen hätte: „Er wusste von seinem leichten Herzfehler. Laut Zeugen stand er auch nicht auf schnellen, harten Sex.“ Wenn es nicht zur Berufung kommt, muss der Nigerianer nun wegen schweren Raubes und Körperverletzung mit Todesfolge für sieben Jahre und sechs Monate ins Gefängnis. Abschließend bei der Urteilsbegründung betonte der Vorsitzende Richter, dass es sich um eine „massiv zu verabscheuende Tat“ handele.