Direkt zum Inhalt
Bundestagswahl 2025

Bundestagswahl 2025 Die LGBTI*-Community kann im Februar den Ausgang der Wahl maßgeblich mitentscheiden

ms - 06.12.2024 - 11:00 Uhr
Loading audio player...

Die Bundestagswahl 2025 rückt mit großen Schritten näher und die Parteien sind in den letzten Tagen vollends in den Wahlkampfmodus übergegangen. Neue Daten des Bundesamtes für Statistik zeigen dabei nun auf: Mehr LGBTI*-Menschen als jemals zuvor werden in Deutschland im Februar nächsten Jahres an der Bundestagswahl teilnehmen können. 

Über 7 Millionen LGBTI*-Wähler

Sollte es wie erwartet am 23. Februar 2025 nach der Vertrauensfrage und der Auflösung des Deutschen Bundestages zur nächsten Bundestagswahl kommen, sind voraussichtlich mindestens 59,2 Millionen Deutsche wahlberechtigt. Hinzu kommen deutsche Wahlberechtigte, die gänzlich oder überwiegend im Ausland leben, wodurch die Zahl der Wahlberechtigten insgesamt noch einmal ein wenig höher ist. 

In der Summe bedeutet das auch: Rund 7,2 Millionen LGBTI*-Erwachsene können dann ihr Kreuzchen machen – insgesamt definieren sich inzwischen 12 Prozent der Deutschen als Mitglied der Community, der allergrößte Teil davon ist homo- und bisexuell (9%). 

2,3 Millionen Erstwähler der Gen-Z

Bundesweit sind die Männer mit 28,6 Millionen den Frauen mit 30,6 Millionen leicht unterlegen. Mit Blick auf die Community kommt es dabei zu einer kleinen Besonderheit: Die Zahl der Wahlberechtigten im Jahr 2025 ist dabei voraussichtlich ein wenig geringer als bei der letzten Bundestagswahl 2021, die Zahl der LGBTI*-Wähler ist dabei trotzdem allein aufgrund der verstärkten Selbstdefinition zur Community angewachsen. 

Zu den Wahlberechtigten gehören außerdem etwa 2,3 Millionen potenzielle Erstwähler der Generation Z – sie definieren sich sogar zu 22 Prozent als homosexuell oder queer. Fakt ist: Die LGBTI*-Community ist mit über sieben Millionen potenziellen Wählern eine beachtliche Größe, die auch partei-politisch wahlentscheidend sein kann.  

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Hass und Gewalt im Fußball

Übergriffe sind auf Allzeithoch

Diskriminierung, homophober Hass und Gewalt sind im britischen Fußball weiter präsent: In der aktuellen Spielzeit gab es bereits 1.400 Fälle.
Homophober Mord in der Schule

Hetzjagd an Nigerias Schulen

In Nigeria starben zwei Schüler, totgeschlagen durch ihre Mitschüler, weil sie sie für schwul hielten. Auch anderweitig eskaliert die Gewalt im Land.
Papst trifft LGBTIQ+-Gruppe

Gespräch mit Pontifex Ende Oktober

Papst Leo XIV. wird sich Ende Oktober zum Jubeljahr 2025 mit Vertretern von „We Are Church International“ treffen, die sich für LGBTIQ+ einsetzen.
Brisante Neuanstellung

Diversity-Kritiker bei Meta

Eine Personalentscheidung mit politischem Sprengstoff: Das Mastermind der Anti-Diversity-Kampagnen in den USA, Robby Starbuck, wird Berater bei Meta.
Kritik an türkischer Willkür

Empörung im Fall Hocaoğulları

Die Kritik am Vorgehen der Türkei wächst, die im August den Jugenddelegierten des Europarats Hocaoğulları nach kritischen Äußerungen festgenommen hat.
Gesetz gegen Diskriminierung

Besserer Schutz für LGBTIQ+

2022 führte die Ukraine ein Anti-Diskriminierungsgesetz ein, nun sollen die Strafen für Intoleranz deutlich verschärft werden zum Schutz von LGBTIQ+.
Neuregelung bei Vaterschaften

Kritik an erstem Gesetzentwurf

Das BMJV hat einen Gesetzentwurf zur Neuregelung der Rechte leiblicher Väter vorgelegt. Der LSVD+ sieht darin ein „großes Risiko für queere Familien“.
Trauriger Jahrestag

Vier Jahre Taliban-Herrschaft

Seit vier Jahren herrscht die Taliban in Afghanistan - das Leben für LGBTIQ+-Menschen wurde in dieser Zeit immer mehr zur Hölle.
Widerstand in Uganda

Mütter im Einsatz gegen Homophobie

Seit zwei Jahren macht das Anti-Homosexuellen-Gesetz in Uganda das Leben für LGBTIQ+-Menschen zur Hölle. Nun begehren immer mehr Eltern dagegen auf.