Scharfe Kritik von Netanjahu LGBTI*-Unterstützer des Gaza-Streifens seien „nützliche Idioten“ für den Iran
Mit eindringlichen Worten verurteilte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gestern in seiner Rede vor dem US-Kongress auch LGBTI*-Menschen, die sich unter anderem mit der Gruppierung „Queers for Palestine“ direkt wie indirekt durch ihr Gaza-Engagement auch für die Terrororganisation Hamas aussprechen würden.
Nützliche Idioten
Im vollbesetzten Plenarsaal des Repräsentantenhauses betonte Netanjahu dabei, dass Israels fortgesetzter Krieg ein „existenzieller Kampf des Guten gegen das Böse“ im Kampf gegen den vom Iran verbreiteten „radikalen Islam“ sei. Der Iran würde dabei die Terrororganisation Hamas finanzieren und die Proteste gegen den Krieg in Gaza schüren.
„Nach allem, was wir wissen, finanziert der Iran die Anti-Israel-Proteste (…) Ich habe eine Botschaft für diese Demonstranten: Wenn die Tyrannen von Teheran – die Schwule an Kränen aufhängen und Frauen ermorden, weil sie ihr Haar nicht bedecken – euch loben, fördern und finanzieren, seid ihr offiziell zu nützlichen Idioten des Iran geworden.“
Schwule für Gaza?
Im weiteren Verlauf kritisierte Netanjahu auch LGBTI*-Menschen und US-Studenten, die für Schwulenrechte im Gaza einstehen wollen. „Absolut erstaunlich. Einige dieser Demonstranten halten Schilder hoch, auf denen sie Schwule für den Gazastreifen ausrufen. Sie könnten genauso gut Schilder hochhalten, auf denen 'Hühnchen für KFC' steht.“ Netanjahu spielte damit auf die Tatsache an, dass die Hamas im Gaza-Streifen mit Schwulen ähnlich umgehen würde, wie es die Hühnchen-Fastfood-Kette mit Hühnern tut.
Viel Zuspruch bekam Netanjahu von Seiten der Republikaner sowie auch von schwulen Demokraten wie beispielsweise dem Abgeordnete Ritchie Torres aus New York. Generell reagierten ansonsten die meisten Demokraten eher leicht distanziert, gänzlich fehlte Vizepräsidentin und Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris.
Todesszone für Schwule
Der Iran geht seit Jahrzehnten systematisch gegen Homosexuelle vor, foltert und ermordet sie. Allein im Jahr 2023 wurden allein im Iran fast drei Viertel aller offiziell registrierten Hinrichtungen weltweit festgehalten, insgesamt 853 Menschen, darunter auch eine unbekannte hohe Zahl an Homosexuellen.