Mobilmachung gegen Trump Wird Trump erneut in diesem Jahr Präsident der USA?
Lange Zeit war es befürchtet worden, nun scheint immer mehr klar zu sein, dass Donald Trump in diesem Jahr erneut in das Rennen um das Weiße Haus für die Republikaner gehen wird – ernsthaft stoppen kann ihn seit gestern niemand mehr. Bei der republikanischen Vorwahl im Bundesstaat New Hampshire gewann er klar mit 54 Prozent der Stimmen, seine einzig verbliebene Herausforderin Nikki Haley kam auf 44 Prozent.
Eintreten für Grundfreiheiten
Zwar betonte Haley gestern Abend, dass die Entscheidung über die Präsidentschaftskandidatur aus ihrer Sicht noch nicht getroffen sei, die Reaktionen aus dem restlichen politischen Amerika sehen aber anders aus. Kurz darauf meldete sich bereits die größte LGBTI*-Organisation des Landes, GLAAD, und warnte vor einer zweiten Amtszeit von Trump, dem schlossen sich inzwischen mehrere weitere Verbände an.
Geschäftsführerin Sarah Kate Ellis machte überdies klar: „Donald Trump ist für mehr als 200 politische und rhetorische Angriffe gegen LGBTI*-Amerikaner verantwortlich.“ Ausführlich listet die Organisation online alle Angriffe des Republikaners gegen die LGBTI*-Community während seiner Amtszeit auf. „Engagieren sie sich und bringen sie jeden dazu, für unsere Grundfreiheiten zu stimmen, für die Freiheit, wir selbst zu sein, frei von Diskriminierung und Gewalt leben zu dürfen und dafür, dass auch unsere Stimmen zählen“, so Ellis weiter.
Europa ohne Amerika?
Auch Präsident Joe Biden äußerte sich inzwischen unmissverständlich zur anstehenden Kandidatur von Trump und erklärte, damit stünde erneut „alles auf dem Spiel“. In Deutschland drückten inzwischen ebenso Vertreter der Union, der SPD und der Grünen ihre Besorgnis über die jüngsten Entwicklungen aus, CDU-Chef Friedrich Merz erklärte, es sei besorgniserregend, wie die EU derzeit mit der Situation umgehe, man brauche schnell „einen Plan A mit Amerika und einen Plan B ohne Amerika“ für die kommenden Jahre.