Sex bei jungen Erwachsenen Für fast jeden vierten jungen Mann gehören Pornos zur Aufklärung dazu!
In der finalen vierten Staffel des Netflix-Streaminghits „Sex Education“ kann ab heute ein letztes Mal eifrig über die Sexualität von Schülern diskutiert werden – einmal mehr werden dabei auch viele homosexuelle und queere Themen auf den Tisch kommen. Im Zuge der Veröffentlichung hat Netflix zusammen mit FAQ-YOU im August dieses Jahres eine repräsentative Umfrage beim Meinungsforschungsinstitut Civey in Auftrag gegeben, befragt wurden in Deutschland insgesamt rund 10.000 Menschen ab 16 Jahren über ihr Sexualverhalten.
Pornografie als Aufklärung für junge Männer
Die jüngsten Daten: Rund 50 Prozent der Deutschen sind zufrieden mit ihrem Sexleben, rund ein Viertel (24,5 %) eher nicht. Für 80 Prozent ist gegenseitige Befriedigung das Wichtigste beim Sex. Aufgeklärt wurde etwa die Hälfte der jungen Befragten im Alter zwischen 16 und 29 Jahren (rund 47 %) von den Lehrern, erst danach kamen die Eltern (knapp 30 %) und Freunde (25 %).
Social Media, Jugendmagazine oder Pornos spielen indes im Durchschnitt nur eine untergeordnete Rolle (rund 15-17 %) – blickt man allerdings etwas genauer hin, zeigt sich, dass für junge Männer die Sachlage anders aussieht: Für rund 22 Prozent von ihnen gehört Pornografie zur Aufklärung dazu, doppelt so viele wie bei den jungen Frauen. Wiederum rund 22 Prozent jener Jungs definiert sich als LGBT (Ipsos-Studie 2023). Von den Eltern selbst wird das Thema dabei übrigens deutlich unterschätzt – nur sechs Prozent glauben, dass Pornos überhaupt im Spiel sind.
Spaß am Sex und Fragen über die sexuelle Orientierung
Und welche Themen hätte sich die Generation Z gerne in puncto Aufklärung in der Schule gewünscht? Rund 40 Prozent fällt dazu gar nichts ein, danach spielen mehr Informationen zu Spaß am Sex, Verhütungsmethoden, anatomisches Wissen, Geschlechtskrankheiten und Fragen rund um „Consent“ (Zustimmung beim Sex) in abfallender Reihenfolge eine Rolle. Für jeden vierten jungen Befragten (25 %) ist auch die sexuelle Orientierung wichtig.
Erfreulich ist, dass die Mehrheit der Deutschen (fast 77 %) offenbar inzwischen zudem verstanden hat, dass eine lustvolle Sexualität auch gut für die psychische Gesundheit ist.