Festnahme in London Ein 19-Jähriger soll brutal auf zwei Schwule eingestochen haben
Ein besonders schwerer Fall von gewalttätiger Homophobie schockte im August die Gay-Community in London – nun konnte nach intensiver Fahndung seitens der britischen Polizei ein Tatverdächtiger festgenommen werden.
Angst und offene Fragen nach Gewalttat
Mitte August waren dabei zwei schwule Männer im Alter von 20 und 30 Jahren direkt vor der Schwulenbar „Two Brewers“ im Süden der Hauptstadt niedergestochen worden – die beiden Opfer überlebten den Angriff schwer verletzt. Der Vorfall erschütterte die ganze Community und sorgte in den folgenden Wochen für viel Angst innerhalb der Szene, mehrere LGBTI*-Lokalbetreiber verstärkten daraufhin auch ihre Einlasskontrollen und die Londoner Polizei zeigte sich mit starker Präsenz vor Ort.
Es ist zwar „nur“ einer von vielen Fällen, doch schockierte vor allem die eruptive Gewalteskalation der Tat selbst. Und noch immer ist die Frage nach dem Warum völlig offen. In den letzten fünf Jahren hat die Zahl der Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung in England und Wales um 41 Prozent zugenommen. In absoluten Zahlen bedeutet das mehr als 26.000 Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung binnen eines Jahres. Londons Bürgermeister Sadiq Khan bekräftigte daraufhin: „Lassen Sie es mich klar sagen: Ich werde nie aufhören, für die Sicherheit, die Rechte und die Würde der LGBTI*-Community zu kämpfen. Ich bin weiterhin entschlossen, Hassverbrechen in unserer Stadt zu bekämpfen.“
19-Jähriger sitzt in Untersuchungshaft
Nun endlich der Fahndungserfolg – die Polizei konnte einen 19-jährigen Mann festnehmen, der die Tat begangen haben soll. Die Polizei geht zwar von einem homophoben Motiv aus, warum konkret der junge Mann zugestochen haben soll, ist indes weiter unklar. Die Ermittlerin Vanessa Britton erklärte gegenüber der Presse: „Ich weiß um die Besorgnis und das Leid, das dieser schreckliche Vorfall in der LGBT+-Gemeinschaft ausgelöst hat, und ich möchte ihnen - und den Londonern insgesamt - versichern, dass ein Team von Beamten gewissenhaft weiter an den Ermittlungen arbeitet.“