Umbenennung der BZgA Bessere Vernetzung von Wissenschaft und Kommunikation
Kurz vor der Bundestagswahl hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die bisherige Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) umbenannt. Künftig soll die Kölner Behörde Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) heißen. Zudem ist eine Vernetzung mit dem Robert Koch-Institut geplant.
Wissenschaft und Kommunikation
Der Gedanke dahinter, so Lauterbach: „Wir verzahnen die wissenschaftliche Expertise des RKI mit der kommunikativen Kompetenz der BZgA. Das BIÖG wird das Wissen über gesunde Verhaltensweisen leichtverständlich vermitteln, aber auch selber Daten erheben, analysieren und aufbereiten. Damit stellen wir wichtige Weichen für eine gesündere Zukunft einer alternden Gesellschaft und erarbeiten hilfreiche Informationen, wie man das Risiko für Volkskrankheiten wie Krebs, Herzerkrankungen und Demenz minimieren kann."
Der bisherige BZgA-Direktor Johannes Nießen wird zum neuen Kommissarischen Leiter des BIÖG. Er betonte dazu: „Von hier aus stärken wir die Öffentliche Gesundheit in ganz Deutschland – mit klaren, verständlichen Informationen und evidenzbasierten Strategien. Wir bauen auf der jahrzehntelangen Erfahrung der BZgA auf und entwickeln sie weiter, in enger Zusammenarbeit mit dem Robert Koch-Institut.“
„Gib Aids keine Chance“
Für die Community war das BZgA vor allem während der Aids-Krise von besonderer Bedeutung und wirkt bis heute maßgeblich in die LGBTIQ+-Szene hinein. Zu den erfolgreichsten Kampagnen gehörte die Aktion "Gib Aids keine Chance", die gerade in den 1980er und 1990er Jahren aufgrund der offenen Werbung zur selbstbewussten Kondomnutzung immer wieder scharf von der römisch-katholischen Kirche kritisiert worden war.