Todesfall The Vivienne Familie der berühmten britischen Drag-Queen veröffentlichte die Todesursache, um auf Drogenmissbrauch aufmerksam zu machen
Im Januar dieses Jahres schockierte die Nachricht über den Tod von James Lee Williams, besser bekannt als Drag-Star The Vivienne, die Community. The Vivienne war seit dem Sieg bei RuPaul’s Drag Race UK eine der bekanntesten Drag-Queens Großbritanniens. Lange Zeit war über den frühen Tod des Künstlers mit nur 32 Jahren spekuliert worden, jetzt wurde die Todesursache offiziell bekannt gegeben: Der Drag-Star starb durch Drogenmissbrauch.
Warnung vor Ketamin
Nach Angaben von Williams´ Familie kam es nach der Einnahme von Ketamin zu einem Herzstillstand. Der Gewinner der ersten Staffel von RuPaul's Drag Race UK war damals tot in seinem Haus in Cheshire aufgefunden worden. Die Schwester Chanel Williams erklärte nun, die Familie sei „nach wie vor völlig am Boden zerstört“. Man wolle jetzt mit Adferiad, einer Wohltätigkeitsorganisation für Drogenmissbrauch, zusammenarbeiten, um das Bewusstsein für die Gefahren der Droge zu schärfen. „Ketamin ist eine extrem gefährliche Droge, die im Vereinigten Königreich immer häufiger vorkommt. Wenn wir dazu beitragen können, das Bewusstsein für die Gefahren dieser Droge zu schärfen und Menschen zu helfen, die möglicherweise mit einer Ketamin-Abhängigkeit zu kämpfen haben, dann wird diese Tragödie etwas Positives haben“, so Chanel Williams weiter.
Drogenkonsum unter Jugendlichen
Ketamin ist eigentlich ein starkes Beruhigungs- und Narkosemittel für Pferde, wird aber aufgrund seiner dissoziativen Wirkung als Droge für Menschen immer beliebter und findet auch als K.o.-Tropfen Verwendung. Es besteht ein hohes Risiko einer psychischen Abhängigkeit und kann zu massiven und dauerhaften kognitiven Schäden des Kurz- und Langzeitgedächtnisses führen.
In England hat sich die Zahl der Jugendlichen unter 18 Jahren, die sich aufgrund von Ketamin in eine Drogenbehandlung begeben mussten, innerhalb von zwei Jahren verdreifacht. Donna Chavez von Adferiad betonte dazu: „Wir beobachten einen besorgniserregenden Anstieg der Zahl der Ketamin-Konsumenten, die sich oft nicht über die ernsten Risiken für ihre körperliche und geistige Gesundheit im Klaren sind. Indem wir Gespräche eröffnen und Missverständnisse ausräumen, können wir dazu beitragen, weitere Tragödien zu verhindern und Menschen in Not dabei zu unterstützen, Hoffnung und Genesung zu finden.“