Direkt zum Inhalt
Todesfall Jan Zimmermann

Todesfall Jan Zimmermann YouTube-Star verstarb an epileptischen Anfall

ms - 25.11.2025 - 09:30 Uhr
Loading audio player...

Nachdem gestern die Nachricht vom Tod des schwulen YouTube-Stars Jan Zimmermann (†) landesweit für einen Schock sorgte, haben die Angehören mittels Instagram jetzt die Todesursache bekannt gegeben. Der 27-Jährige starb unerwartet an einem epileptischen Anfall. 

Mutmacher für viele Menschen

Online erklärten seine Familie und Freunde: „Leider wurde uns als Angehörigen die Möglichkeit genommen, uns während der Trauer zu äußern. Jan ist sehr plötzlich und unerwartet am 18. November an einem epileptischen Anfall verstorben. Der Schmerz, der in uns sitzt, lässt sich mit keinen Worten beschreiben, jedoch möchten wir uns für eure Anteilnahme bedanken. Wir fühlen uns aktuell nicht in der Lage, mehr dazu zu sagen. Bitte seht von weiteren Nachrichten diesbezüglich an uns ab.“ 

Und weiter: „Sein Humor, seine Ehrlichkeit und sein großes Herz waren Geschenke, die er mit allen geteilt hat. Er hat Menschen Mut gegeben, die ihn nie persönlich getroffen haben und hat ihnen gezeigt, dass man auch in schweren Tagen liebevoll und offen durchs Leben gehen kann. Für immer geliebt, für immer unvergessen, wir lassen dich gehen, aber niemals los.“ Über 450.000 Menschen haben seit gestern ihr Beileid online bekundet, tausende Menschen kondollierten schriftlich auf Instagram. Der 27-jährige YouTuber war tot in seiner Wohnung in Königswinter, Nordrhein-Westfalen, aufgefunden worden, die Polizei schloss nach der Obduktion ein Fremdverschulden aus. 

Offener Umgang mit Homosexualität  

Nach seiner Tourette-Diagnose hatte Zimmermann 2019 zusammen mit seinem Freund Tim Lehmann seine Krankheit durch den YouTube-Kanal „Gewitter im Kopf“ thematisiert. Offen, ehrlich und mitunter humorvoll berichtete der junge Mann über seine Erfahrungen mit der neurologischen Erkrankung, die von unkontrollierbaren Bewegungen und Lauten, sogenannten „Tics“, geprägt ist. Zuletzt verzeichnete sein Account über 2,1 Millionen Follower – Zimmermann und Lehmann produzierten damit einen der erfolgreichsten YouTube-Kanäle in Deutschland. 

Ebenso selbstverständlich ging der 27-Jährige mit seiner Homosexualität um und trat immer wieder für die Community ein, auch bei CSDs. Im Interview mit SCHWULISSIMO hatte Zimmermann erklärt: „Ich gehe auch im Internet bewusst offen damit um, dass ich schwul bin. Persönlich habe ich positive Erfahrungen gemacht, aber ich weiß natürlich, dass es bei vielen Personen leider anders aussieht. Ich würde mich über einen ganz normalen Umgang freuen, den die Leute auch mit anderen pflegen.“

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Strafe, weil er CSD zuließ?

Anklage gegen Gergely Karácsony

Der Bürgermeister von Budapest sieht sich mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, weil er die Pride-Parade im Juni 2025 ermöglicht hat.
Vorurteile im Kampf gegen HIV

Religiöser Hass in Uganda

Christliche Kirchen verhindern aus Homophobie in Uganda die Unterstützung von Menschen mit HIV, wie die jüngste UNAIDS-Studie belegt.
Rollback in Arlington

Ende bei Antidiskriminierungsschutz

Die erste Stadt in den USA, Arlington, hat jetzt die LGBTIQ+-Antidiskriminierungsgesetze aufgehoben. Eine Entwicklung mit landesweiter Signalwirkung.
Homosexuelle als Bedrohung

Neue Stigmata in Malaysia

Der größte islamische Jugendverein in Malaysia erklärte homosexuelle Menschen zur Bedrohung und fordert weitere Restriktionen gegen die Community.
Asyl für queere Flüchtlinge

Neues Zentrum in Amsterdam

In Amsterdam soll ein neues Asylzentrum nur für queere Flüchtlinge und alleinstehende Frauen entstehen.
Kontenlöschungen bei Meta

Queere Gruppen und Frauen betroffen

Meta steht massiv in der Kritik, zahlreiche Konten mit queeren Inhalten sowie zu Frauenrechten und Abtreibung gelöscht oder stark zensiert zu haben.
Neue Diskriminierung

Keine HIV-positiven US-Soldaten

Das US-Verteidigungsministerium will HIV-positive Soldaten entlassen. Ob das gelingt, ist derzeit Gegenstand einer juristischen Auseinandersetzung.
Klage gegen Erzbistum Köln

Vorwurf von sexuellem Missbrauch

Ein 70-jähriger Mann hat jetzt das Erzbistum Köln wegen mehrfachem sexuellen Missbrauch in seiner Jugend auf eine Million Euro Schmerzensgeld verklagt
Hassdelikt: Polizei ermittelt

Ein gezielter Tritt gegenLGBTIQ+

Ein Postbote in Belfast wurde entlassen, weil er einen Gartenwichtel in Regenbogenfarben samt Pride-Flagge mutwillig umstieß.