Sex-Tapes vom Killer? Die Gay-Community in den USA ist dem mutmaßlichen Mörder Luigi Mangione teilweise verfallen - nun heizen angebliche Sex-Videos den Heldenkult weiter an
Der Fall Luigi Mangione (26) schlägt in den USA weiter hohe Wellen, insbesondere in der Gay-Community. Die hat an dem mutmaßlichen Mörder von Brian Thompson, dem Chef von "United Healthcare", einen Narren gefressen. Während der Prozess seit Ende Februar läuft, feiern viele ihn als Rächer der Opfer des US-Gesundheitssystems, er wird von Fan-Post überhäuft und nun sollen noch mehrere Sex-Tapes von dem 26-Jährigen die Runde machen.
Liebesbriefe aus der ganzen Welt
Als der „Manhattan-Killer“ bekommt Mangione seit seiner Festnahme im Dezember letzten Jahres tausendfach Fanpost, weswegen seine Anwälte sich inzwischen genötigt sahen, eine eigene Fan-Webseite online zustellen, die erklärt, wohin die liebeshungrigen Männer und Frauen ihre Nachrichten an den Ex-Elite-Studenten schicken können.
Mangione selbst ließ über seine Anwälte ausrichten: „Ich bin überwältigt und allen dankbar, die mir geschrieben haben, um ihre Geschichten zu teilen und ihre Unterstützung auszudrücken. Mein Gefängnis, das M.D.C., wurde mit Post aus dem ganzen Land und der ganzen Welt überschwemmt. Obwohl es mir unmöglich ist, auf die meisten Briefe zu antworten, möchte ich euch versichern, dass ich jeden einzelnen Brief lese, den ich erhalte.“
Schwule Jungs und Frauen sind sich dabei in ihrer Einschätzung einig und teilen diese nicht nur via Fanpost, sondern inzwischen auch auf eigenen Fan-Seiten mit der Welt: „Er wird im Gefängnis immer heißer“ oder „Er ist zu sexy, um verurteilt zu werden“ sind zwei der Kommentare, die die Aussagen stellvertretend passend zusammenfassen.
Bilderflut für den Manhattan-Killer
Die Sachlage ist inzwischen so absurd, dass sich die Verteidiger erneut mit der Bitte an die Fans richten mussten, nicht mehr als fünf Fotos dem Angeklagten zuzuschicken, denn die Gefängnisbehörde müsse alle Bilder vorher sichten und komme dieser Aufgabe aufgrund der Vielzahl der Einsendungen seit Wochen kaum noch hinterher. Seit Dezember haben die Fans bisher auch rund 600.000 US-Dollar an Spenden für seine Verteidigung zusammengetragen. Tausende Fans sind überdies bereit, offenbar einen Meineid zu leisten und erklärten, zur Tatzeit mit Mangione zusammen gewesen zu sein. Kein Tatverdächtiger in der US-Geschichte hatte jemals mehr angebliche Alibis.
Dabei ist die Beweislage erdrückend: Als die New Yorker Polizei Mangione kurz nach der Tat in der Nähe des Tatorts, der Straße vor dem Hilton Hotel, festnahm, trug der 26-Jährige nicht nur die mittels 3D-Drucker selbstgebaute Pistole samt Schalldämpfer bei sich, sondern zeigte auch sein handgeschriebenes, dreiseitiges Manifest vor, in dem er seine Wut über das, aus seiner Sicht unmenschliche und unfaire, amerikanische Gesundheitssystem zum Ausdruck bringt. Außerdem wurde er direkt nach der Tat mit einem teuflischen Lächeln in einem Kapuzenpulli auf Überwachungskameras festgehalten.
Der „Pin-Up-Boy” der Gay-Community
Seine Fans, darunter auch viele schwule Männer, feiern ihn aber nicht nur online als modernen Robin Hood, sondern wollen dem attraktiven mutmaßlichen Mörder auch körperlich ganz nahe sein. Für die Gay-Community wurde er auch dank oberkörperfreier Fotos im Internet zum neuen „wilden“ Pin-Up-Boy, es gibt inzwischen T-Shirts, Kaffeetassen und weitere Merchandising-Artikel mit seinem Gesicht darauf zu kaufen.
Dazu kommt: Bis heute gibt es viele Gerüchte um die Sexualität von Mangione. Er soll jahrelang Probleme gehabt haben, offen zu seiner Homo- oder Bisexualität zu stehen, zwei schwule Männer erklärten inzwischen direkt, früher mit dem 26-Jährigen in einer Beziehung gewesen zu sein.
20 Sex-Tapes von Mangione?
Die Diskussionen dürften jetzt weiter an Fahrt aufnehmen, denn online kursieren Hinweise darauf, dass es offenbar über zwanzig Sex-Videos mit Mangione gibt, wie das Portal Radar Online sowie zudem die britische Daily Mail berichten. Ein User erklärte nach Sichtung der Filmchen: „Die Leute denken, er ist dieses missverstandene, scheue Genie, aber nein – er filmte alles, als ob er die Hauptrolle in seinem eigenen privaten Pornoimperium spielen würde. Er war nicht nur rücksichtslos – er zog eine echte Show ab.“ Die Fans geraten online seitdem noch mehr in Ekstase – bis an die Grenze zur Geschmacklosigkeit: So kommentierte ein User: „Zwanzig Sex-Tapes von Luigi: Hey, wenn wir eines über den Kerl wissen, dann, dass er weiß, wie man nachlädt und wieder schießt.“