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Senioren ins Grundgesetz

Senioren ins Grundgesetz Weniger Diskriminierung gegen ältere Menschen, insbesondere gegen homosexuelle Senioren

ms - 02.04.2025 - 12:00 Uhr
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In Deutschland leben derzeit rund eine Million homo- und bisexuelle Senioren, jeder Fünfte von ihnen ist dabei nach wie vor von Altersarmut betroffen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum heute startenden Deutschen Seniorentag in Mannheim fordert die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen jetzt eine Änderung im Grundgesetz für einen besseren Schutz vor Altersdiskriminierung. 

Forderung nach Grundgesetzänderung

Ähnliche Vorhaben der Community zur Änderung des Artikels 3 scheitern seit rund dreißig Jahren. Zuletzt versuchte die Ampel-Regierung den Aspekt der „sexuellen Identität“ als besonders schützenswerten Punkt in Artikel 3.3 im Grundgesetz zu verankern – eine nötige Zweidrittelmehrheit in Bundestag und Bundesrat kam allerdings nicht zustande. Regina Görner, Vorstandsvorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen, betonte nun, dass explizit auch das Lebensalter in den Artikel 3 aufgenommen werden müsse.

Paus betont Altersarmut 

Die scheidende Bundesseniorenministerin Lisa Paus betonte zur Eröffnung des dreitägigen Seniorentages heute Vormittag: „Ältere Menschen sind das Fundament unserer Gesellschaft. Ihre Erfahrung, ihre Geschichten und ihr unermüdliches Engagement – oft bis ins hohe Alter – prägen das Land, in dem wir heute leben. Die ältere Generation ist heute so vielfältig wie nie. Realität ist aber auch: Heute sind mehr Menschen von Altersarmut bedroht als vor zehn Jahren (…) Ob es um Arbeit, Gesundheit, Wohnen oder Einsamkeit geht – es kommt auf uns alle an, Menschen in Deutschland ein selbstbestimmtes und eigenständiges Leben bis ins hohe Alter zu ermöglichen.“

Schwierige Lage für schwule Senioren

Bei der Fachmesse werden rund 15.000 Besucher erwartet. Bereits beim neunten Bericht zur Lage der älteren Generation in Deutschland wies die Bundesregierung zu Beginn des Jahres auf die vielfältigen Probleme im Alter hin. Homosexuelle Senioren sind dabei bis heute von Diskriminierung besonders betroffen und erleben aufgrund ihrer Sexualität oftmals nach Jahrzehnten der Unterdrückung im Gesundheitssystem oder in Pflegeheimen erneut Homophobie und Anfeindungen, sowohl von anderen Heimbewohnern wie auch vom Pflegepersonal. Dazu kommt die oftmals prekäre finanzielle Situation gerade von schwulen Senioren, die sich aufgrund des Verbots-Paragrafen 175 oftmals keine Karriere aufbauen konnten und so jetzt im Alter nur eine minimale Rente beziehen.  

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