Schlag gegen Cyberkriminalität Millionenfach Erpressungsversuche mit sensiblen Daten – davon betroffen sind auch Homosexuelle
Die Justizbehörden mehrerer Länder sind in einer gemeinsamen Aktion erfolgreich gegen Cyberkriminalität vorgegangen – mittels schädlicher Software versuchten demnach Kriminelle, potenzielle Opfer zu erpressen. Gerade auch nicht geoutete Homosexuelle wurden in der Vergangenheit immer wieder zu Opfern der sogenannten Online-Sextortion.
Homosexuelle als Opfer
Zuletzt im Sommer dieses Jahres hatte auch das Antivirenprogramm Norton des amerikanischen Softwarehauses Symantec eindringlich davor gewarnt – Täter behaupten dabei, sexuelle Fotos und Videos von den Opfern zu haben. An anderer Stelle wird damit gedroht, die Nutzung von pornografischen Websites eines Users zu veröffentlichen.
Homosexuelle sind als Opfer dabei besonders beliebt, denn neben der generellen Angst vor einer peinlichen Entblößung kommt hier noch die Furcht vor einem vermeintlichen Zwangsouting hinzu – mit möglichen Konsequenzen im Privaten wie Beruflichen. Unter Zeitdruck werden die Opfer dann angehalten, Schweigegeld zu überweisen.
Millionen Opfer weltweit
An der jetzt koordinierten Operation gegen solche Cyber-Kriminelle waren unter anderem die USA, Australien, die Niederlande, Belgien, Portugal und Großbritannien beteiligt. Dabei wurden auf hunderten Servern Schadsoftware neutralisiert. Weltweit sollen die Kriminellen damit Zugriff auf persönliche Daten von Menschen gehabt haben, die EU-Agentur für Strafangelegenheiten, Eurojust, spricht von mehreren Millionen Menschen, die betroffen sind.