Pilotprojekt gegen Hass Kann KI helfen, homophobe Online-Hetze besser zu bekämpfen?
Die stetig ansteigenden Fälle von Hass und Hetze im Internet sind nicht nur in Deutschland ein großes Problem für die queere Community, sondern auch in Österreich. Ein neues Pilotprojekt der LGBTIQ+-Organisation HOSI in Salzburg könnte da jetzt vielleicht Abhilfe schaffen: Eine KI soll sich den digitalen Anfeindungen annehmen.
Die passende Antwort gegen Hetze
Die Kernidee dabei: Künftig soll eine Künstliche Intelligenz Hasskommentare erkennen und automatisch gegensteuern beziehungsweise diese beantworten. Für diesen Zweck wurde eine eigene Homepage erstellt und ein sogenanntes Large Language Model (LLM) trainiert.
Im ersten Test zeigt sich so, dass die KI gezielt auf die Art und Weise, wie die Kommentare geschrieben wurden, reagieren kann – die Ausdrucksweisen sind vielfältig, so ein Sprecher der HOSI: „Von sachlich korrekt bis literarisch, von Rap bis Falco über Money Boy oder von Mareike Fallwickl bis Thomas Bernhard.“ Betroffene, die von Hass-Postings online attackiert sind, können so wortgewandt mittels der KI die besten Antwortoptionen binnen Sekunden bekommen.
Eine Idee auch für Deutschland
Aktuell befindet sich das Projekt für jeden zum Ausprobieren noch in der Testphase, soll aber dann zeitnah bei den Social-Media-Kanälen der HOSI Salzburg zum Einsatz kommen. „Wir werden das Werkzeug auch anderen Interessenvertretungen von LGBTIQA*-Personen in Österreich und Deutschland zur Verfügung stellen“, so Felice von der Organisation zur weiteren Vorgehensweise.