Direkt zum Inhalt
Neue Mpox-Fälle
Rubrik

Neue Mpox-Fälle Betroffen ist eine vierköpfige Familie im Raum Köln

ms - 17.12.2024 - 10:30 Uhr

Nach Auftreten der neuen und deutlich gefährlicheren Variante des Mpox-Virus bei zwei Jugendlichen wurde jetzt eine Schule nahe Köln vorsorglich geschlossen. Der Unterricht der Förderschule in Rösrath finde für die restliche Woche nur im Distanzunterricht statt, wie der Rheinisch-Bergische Kreis mitteilte. 

Ansteckung in Afrika

Bereits im Oktober dieses Jahres war es ebenso im Raum Köln zu einem allerersten Fall der Affenpocken mit der neuen Virus-Variante gekommen. Ein 33-jähriger Mann hatte sich in Ostafrika vor seiner Abreise nach Deutschland damit angesteckt. 

Einen ähnlichen Ansteckungsweg vermutet das örtliche Gesundheitsamt auch im aktuellen Fall: Wahrscheinlich hat sich ein Mitglied der Familie ebenso auf einer Reise in Afrika angesteckt und dann zuhause die restlichen drei Familienmitglieder infiziert, darunter auch zwei Minderjährige. Eine Übertragung ist durch direkten Hautkontakt, den Austausch von Körperflüssigkeiten oder auch durch Tröpfcheninfektion möglich – die neue Variante der sogenannten Klade 1b ist dabei deutlich leichter ansteckend als das Virus, dass 2022 zu einer weltweiten Pandemie gesorgt hatte. 

Zudem hat die neue Mpox-Version zumeist auch einen schwereren Krankheitsverlauf. In den meisten Fällen wurde das Virus seit 2022 durch sexuelle Kontakte unter schwulen Männern verbreitet – grundsätzlich kann sich aber jeder Mensch damit infizieren. Das Gesundheitsamt und die Schulleitung sind in Abstimmung mit dem Robert Koch-Institut daher zu dem Entschluss gekommen, die Schule bis Freitag zu schließen. Die betroffene Familie selbst befindet sich in Quarantäne. Bislang gebe es keine weiteren Infektionen, so das RKI. 

Gesundheitliche Notlage 

Die neue Mpox-Variante Klade Ib verbreitet sich seit einigen Monaten rapide in mehreren afrikanischen Ländern, über 1.200 Menschen sind bislang daran verstorben. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte im August eine „Gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite“ erklärt. Behörden weltweit sollen sich damit auf einen möglichen neuen Ausbruch vorbereiten. Das Robert Koch-Institut rief die Risikogruppe der schwulen und bisexuellen Männer dazu auf, falls noch nicht geschehen, sich gegen Mpox impfen zu lassen. 

Im Jahr 2022 hatten sich in Deutschland rund 3.800 Personen mit der milderen Virus-Variante zumeist durch sexuelle Kontakte infiziert, beinahe ausnahmslos waren schwule und bisexuelle Männer davon betroffen gewesen.    

Auch Interessant

Stinkefinger für EU und USA

Uganda schließt Pakt mit Russland

Der politische Druck auf Uganda nach dem „Kill the Gays“-Gesetz seitens USA und EU ist verpufft, das Parlament schloss jetzt einen Pakt mit Russland.
Krise bei LGBTI*-Influencern

Wohin flüchten nach dem TikTok-Aus?

Krise bei LGBTI*-Influencern in den USA: Wohin flüchten nach dem vermeintlich baldigen TikTok-Aus? ist RedNote die Alternative?
Milliarden gegen Missbrauch

US-Kirche zahlte fünf Milliarden

Neue Daten zu sexuellem Missbrauch in den USA: Die meisten Opfer waren Jungs. Die US-Kirche zahlte in den letzten 20 Jahren fünf Milliarden Dollar.
Kritik an der ePA

Offener Brief an Karl Lauterbach

Verbände und Gesundheitsexperten kritisierten jetzt die Sicherheitsprobleme bei der elektronischen Patientenakte- ein Problem gerade auch für LGBTI*.
LGBTI*-Jugendarmut

Alarmierende neue Studie

Eine neue Studie ist alarmierend: Rund 875.000 LGBTI*-Menschen unter 20 Jahren ist armutsgefährdet.
Digitale Gewalt

Angriffe auf politisch Engagierte

Die Mehrheit der politisch Engagierten und Politiker erlebt in Deutschland digitale Gewalt, besonders gerne auch mit dem Hintergrund von LGBTI*.
Hassverbrechen in Berlin

Beleidigungen und Körperverletzungen

Die Gewalt gegen LGBTI* nimmt an Brutalität und Quantität in Berlin weiter zu - das bestätigte jetzt die Queer-Beauftragte der Berliner Polizei.
Tony Slattery ist tot

Schwuler Komiker stirbt mit 65 Jahren

Er war Vorbild und Hoffnungsträger für die britische Gay-Community, nun ist Tony Slattery mit 65 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes verstorben.
Brisante Gästeliste

Amtseinführung von Donald Trump

Bei der Amtseinführung von Donald Trump werden einige Anti-LGBTI*-Staatschefs dabei sein - allen voran Georgia Meloni und Victor Orban.