Höchste Alarmstufe wegen Mpox Neue Affenpocken-Mutation ist gefährlicher und leichter ansteckend
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat heute Abend wegen den Affenpocken die höchste Alarmstufe ausgerufen – die neue Variante von Mpox ist deutlich gefährlicher als jener Virustyp, der 2022 für eine weltweite Pandemie gesorgt hatte. Die Mutation ist dabei offenbar auch deutlich schneller ansteckend und führt zu einem schwereren Krankheitsverlauf.
Internationale Notlage ausgerufen
Die Erklärung der WHO zu einer „gesundheitlichen Notlage internationaler Reichweite“ hat keine konkreten Auswirkungen, sondern dient dazu, die Gesundheitsbehörden weltweit zu alarmieren, um sich auf mögliche Ausbrüche vorzubereiten. Deutsche Behörden wie das Robert Koch-Institut oder auch die Aidshilfe riefen zuletzt immer wieder zur Zweifach-Impfung gegen Mpox auf, besonders innerhalb der Risikogruppe.
Im Jahr 2022 waren beinahe ausnahmslos schwule und bisexuelle Männer nach sexuellen Kontakten erkrankt, das Virus hatte sich binnen weniger Tage immer mehr in Europa ausgebreitet. Insgesamt erkrankten 3.800 Menschen in der Bundesrepublik daran, weltweit rund 95.000 Personen, 180 Menschen starben an den Folgen einer Mpox-Infektion.
Neue Fälle in Deutschland möglich
Das RKI rechnet auch weiterhin damit, dass neue Fälle in Deutschland auftreten können. Auch ein begrenztes Ausbruchsgeschehen ist durchaus wieder möglich, von einem starken Anstieg der Fallzahlen wie 2022 geht das Institut indes bisher allerdings nicht aus.
In Afrika breitet sich derweil in mehreren Ländern die Mutation der sogenannten Klade I aus – in fünf Prozent aller Fälle scheint diese zum Tode zu führen, besonders gefährlich ist die neue Variante dabei für Kinder und Menschen mit HIV. Symptome treten zudem am kompletten Körper auf und verursachen deutlich massivere Schmerzen. Völlig zum Stillstand kam das Infektionsgeschehen weltweit nicht, außerhalb von Afrika beruhigte sich das Geschehen aber in den letzten knapp zwei Jahren schrittweise immer mehr. Eine zweite Pandemie sei dabei durchaus denkbar – davor warnte nicht nur die WHO, sondern bereits zuvor auch schon die amerikanische Seuchenbehörde CDC.