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Deutschland unterstützt weltweiten Fond mit Rekordsumme
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Milliarden gegen HIV Deutschland unterstützt weltweiten Fond mit Rekordsumme

ms - 22.09.2022 - 10:30 Uhr

Aus New York kommt in diesen Tagen ein starkes Signal im Einsatz gegen HIV – bei der sogenannten Wiederauffüllungskonferenz für den Global Fund sind bisher rund 14,5 Milliarden Euro zusammengekommen. Alle drei Jahre wird die Finanzierung des Fonds neu ausgeschrieben, dessen Ziel es ist, die weitere Ausbreitung von HIV sowie Tuberkulose und Malaria zu unterbinden. Der Fond unterstützt maßgeblich weltweit Projekte und Aktionen, um das selbstgesteckte Ziel zu erreichen und gilt als eines der zentralen Einrichtungen im Kampf gegen HIV. Die Bundesrepublik Deutschland hatte bereits letzte Woche zugesagt, ihren Beitrag um rund 30 Prozent auf eine Summe von 1,3 Milliarden Euro binnen der nächsten drei Jahre zu erhöhen. Deutschland gehört damit zu den größten Geldgebern des Fonds weltweit.

Bundeskanzler Olaf Scholz lobte so jetzt auch das engagierte Vorhaben zur Pandemieprävention und bekräftigte abermals die Bereitschaft der Bundesrepublik, maßgeblich an der weiteren Finanzierung mitzuwirken. Der Direktor des Global Funds, Peter Sands,  sprach von einer "nie dagewesenen Mobilisierung von Ressourcen für die Gesundheit auf der Welt". Das Endziel von 18 Milliarden US-Dollar wurde allerdings noch nicht erreicht, Sands hofft aber noch auf zwei weitere großen Geldgeber, die ihren finanziellen Beitrag noch nicht bekanntgegeben haben: Großbritannien und Italien. Sands erklärte in diesem Zusammenhang auch einmal mehr, wie wichtig das Erreichen der Endsumme sei, um die Rückstände bei der Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria nach über zwei Jahren Corona-Pandemie wieder aufholen zu können. Vor allem in den USA stieg die Zahl der HIV-Neuinfektionen wieder an, auch deswegen, weil viele Teststellen sowie Labore und Forschungseinrichtungen sich auf die Bekämpfung von Covid-19 konzentriert hatten. Auch Bundeskanzler Scholz steht hinter den Forderungen des Global Fund und erklärte weiter: "Wir sind hoffnungsvoll, dass diese 30-prozentige Steigerung dazu beitragen wird, das Wiederauffüllungsziel von 18 Milliarden Dollar zu erreichen!“

Zu den weiteren großen Geldgebern gehören die USA mit sechs Milliarden US-Dollar sowie Frankreich mit 1,6 Milliarden Euro. Die Europäische Union hat inzwischen 715 Millionen Euro zugesagt, die Stiftung von Microsoft-Erfinder Bill Gates steuert 912 Millionen US-Dollar bei. Der Gesamtbetrag soll von 2023 bis 2025 globale Bemühungen dabei unterstützen, die Forschung weiter voranzutreiben, Präventionsmaßnahmen aktiver anzugehen und somit die Verbreitung von Aids sowie die Neu-Infektionen mit HIV massiv einzuschränken und bis 2030 weitestgehend zu stoppen. Im Jahr 2002 war der Global Fund gegründet worden. Die Organisation ist ein Zusammenschluss von Vereinen, zivilen Einrichtungen, Privat-Sponsoren und Regierungen. Bei der letzten Wiederauffüllungskonferenz im Jahr 2019 waren insgesamt 14 Milliarden Euro zusammengekommen.  

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