LGBTI* in der Corona-Krise Warnung des UN-Generalsekretärs
UN-Generalsekretär António Guterres nahm den internationalen Tag gegen Homophobie am vergangenen Wochenende zum Anlass, um vor den besonderen Gefahren für LGBTI* in der Corona-Krise zu warnen. Es gäbe auch Pandemie-Richtlinien, die „von der Polizei missbraucht“ würden, um LGBTI*-Personen und -Organisationen zu schaden. Konkrete Beispiele nannte er jedoch nicht. Viele LGBTI*-Personen erlebten allein aufgrund ihrer Identität oder ihrer Partnerwahl sowieso schon Vorurteile, Angriffe und Mord. Während der Pandemie würden sie zusätzlich noch stärker ausgegrenzt. Das anhaltende Stigma mache auch die medizinische Versorgung in der Krise schwieriger.
Wie Radio Liechtenstein schreibt, fand eine Studie der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) heraus: In Deutschland leben 43 Prozent der LGBTI*-Personen nicht offen. In der gesamten EU stieg diese Zahl auf 53 Prozent. 61 Prozent der befragten LGBTI*-EU-Bürger gaben an, in der Öffentlichkeit das Händchenhalten mit einem gleichgeschlechtlichen Partner zu vermeiden. Dasselbe sagten 45 Prozent der deutschen LGBTI*.