Kevin Spacey vor Gericht Spacey will Vorwürfe von sexuellem Missbrauch entkräften
Der amerikanische Schauspieler und zweifache Oscar-Preisträger Kevin Spacey wird am kommenden Donnerstag in Großbritannien vor Gericht erscheinen. Sobald Spacey persönlich im Vereinigten Königreich erscheint, kann auch offiziell die Anklage erhoben werden. Spacey wird vorgeworfen, während seiner Zeit (2005-2013) als Leiter des Old Vic Theatre in London drei, damals junge Männer sexuell bedrängt und in einem Fall auch sexuell missbraucht zu haben. Spacey selbst bestreitet die Vorwürfe und will diese persönlich vor Gericht entkräften.
Das Crown Prosecution Service (CPS), die britische Staatsanwaltschaft, betonte bereits im Mai bei der Bekanntgabe der geplanten Anklage, dass die Presse den US-Amerikaner nicht vorverurteilen möge und betonte das Recht auf einen vorurteilsfreien Prozess. Rosemary Ainslie, Leiterin der CPS-Abteilung für Sonderkriminalität, erklärte dazu: "Der Crown Prosecution Service erinnert alle Beteiligten daran, dass ein Strafverfahren gegen Herrn Spacey läuft und dass er das Recht auf einen fairen Prozess hat." Für die britische Boulevard-Presse dürfte das persönliche Erscheinen von Spacey in dieser Woche trotzdem eine besondere Bedeutung haben.
Nebst den Anschuldigungen in puncto sexueller Bedrängung wiegt der Vorwurf des Missbrauchs aktuell besonders schwer: Spacey soll in einem Fall gegen den Willen des Betroffenen Sex mit ihm gehabt haben und ihn dabei auch penetriert haben. Auch dazu will Spacey am Donnerstagvormittag vor dem Magistrates Court in Westminster Stellung beziehen.
Zeitgleich muss sich Spacey aktuell auch in seiner Heimat Amerika verantworten – in New York wurde gerade erst eine Zivilrechtsklage gegen ihn zugelassen, eingereicht von Schauspieler Anthony Rapp, der als erster behauptet hatte, der Oscar-Preisträger habe ihn in den 80iger Jahren auf einer Party sexuell bedrängt – Rapp war damals 14 Jahre alt. Insgesamt wurden seitdem von rund 20 Männern Vorwürfe gegen Spacey erhoben. Spacey selbst betonte zuletzt mit Blick auf die jüngsten Anschuldigungen, die ab Donnerstag in London verhandelt werden, dass er sich gegen dagegen verteidigen wolle und er sich sicher sei, seine Unschuld beweisen zu können.