Direkt zum Inhalt
HIV-Tests für alle
Rubrik

HIV-Tests für alle Verstärkter Kampf gegen HIV-Neuinfektionen in Schottland

ms - 17.03.2025 - 14:00 Uhr

Es sei nichts weniger als ein „revolutionärer Ansatz“ im Kampf gegen die Verbreitung von HIV, so ein Bündnis von führenden schottischen Abgeordneten verschiedener Parteien. Gemeinsam unterzeichneten sie die Forderung nach einem neuen Gesetz, das HIV-Tests in Notaufnahmen künftig routinemäßig bei allen Patienten festschreiben soll, außer, diese widersprechen explizit. 

Vorbildfunktion England

Diese sogenannten Opt-Out-HIV-Tests könnten laut den 21 führenden Politikern der Labour-Partei sowie der Grünen zum Game-Changer im Einsatz gegen Neu-Infektionen im Land werden. Unterstützt wird das Vorhaben auch von Abgeordneten der konservativen Partei. Als Vorbild-Funktion dienen dabei die 89 Notaufnahmen in England, in denen dieses Verfahren bereits angewandt wird. In London, Brighton, Manchester und Blackpool wurden auf diese Weise in nur 18 Monaten mehr als 4.000 Menschen mit HIV, Hepatitis B und Hepatitis C gefunden, darunter 934 Menschen, die noch nicht wussten, dass sie HIV-positiv sind. 

Keine Neuinfektionen mehr ab 2030

Anas Sarwar, Vorsitzender der schottischen Labour Party, betonte mit eindringlichen Worten: „Routinemäßige HIV- und Hepatitis-Tests in der Notaufnahme haben sich als bahnbrechend erwiesen. In Städten wie Manchester, London und Blackpool haben die freiwilligen Tests Leben gerettet, Geld gespart und den Druck auf das Gesundheitswesen verringert. Deshalb hat die britische Labour-Regierung im Dezember 27 Millionen Pfund investiert, um den Ansatz auf 89 Krankenhäuser in ganz England auszudehnen und zu erweitern.“ 

Mit Blick auf Schottland erklärte Sarwar weiter: „Wir haben das ehrgeizige Ziel, die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Schottland bis 2030 zu beenden, aber das werden wir nicht zufällig erreichen. Da uns nur noch fünf Jahre bleiben, muss die schottische Regierung ernst machen und die Zahl der Tests im ganzen Land erhöhen, angefangen bei den Notaufnahmen in Gebieten mit hoher HIV-Prävalenz, darunter auch in meiner Stadt Glasgow.“ Schätzungen gehen davon aus, dass in Schottland derzeit rund 500 Menschen leben, die bisher nichts von ihrer HIV-Infektion wissen. 

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Große Trauer in Großbritannien

Älteste Drag-Queen Englands ist tot

Große Trauer in Großbritannien, die älteste Drag-Queen Englands ist tot: David Raven alias Drag-Queen Maisie Trollette starb mit 91 Jahren.
Über 100 Anzeigen gegen Hass

Model Felix Nieder wehrt sich

Männermodel Felix Nieder kritisierte auf RTL die Doppelmoral von AfD-Chefin Alice Weidel. Daraufhin erntete er viel Hass online - nun wehrt er sich!
AnNa R. ist tot

Rosenstolz-Sängerin gestorben

Schock in der Community: AnNa R. ist tot! Die Sängerin der Band Rosenstolz starb mit 55 Jahren in Berlin. Peter Plate dazu: "Du wirst mir so fehlen."
Neuer Vorstand in Sachsen

Tatendrang beim CSD Leipzig

Der CSD Leipzig ist mit einem neuen Vorstandsteam am Start und ist hoch motiviert auch in schwierigen Zeiten - jeder dritte Sachse wählte zuletzt AfD.
Fahndung nach Poppers

US-Drogenfahndung macht ernst

Die US Drogenfahndung FDA macht ernst und führte jetzt bei Anbietern von Poppers Razzien und Beschlagnahmen durch.
Angriff auf US-Veteranen

Regierung übergeht queere Soldaten

Die US-Regierung hat jetzt die gesundheitliche Versorgung von queeren Veteranen des US-Militärs in Teilen aufgehoben. Empörung und Angst werden laut.
Mahnung zur Migrationspolitik

Rechte von LGBTIQ+-Flüchtlingen

Amnesty International mahnt an, dass bei den schwarz-roten Koalitionsverhandlungen die Migrationspolitik überdacht werden muss, auch bei LGBTIQ+.
Grundgesetzänderung

Linke queer kritisiert Kai Wegner

Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD: Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hofft auf eine Grundgesetzänderung für LGBTIQ+.
Chemsex-Notlage in London

Ärzte-Alarm: Jeden Tag ein Notfall

Die Chemsex-Lage in London ist außer Kontrolle, jeden Tag kommt es zu lebensgefährlichen Notfällen, warnen jetzt Gesundheitsexperten.