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HIV-Aktivist tot aufgefunden

HIV-Aktivist tot aufgefunden Britische Polizei untersucht Todesursache von Riccardo Pulvini

ms - 06.08.2025 - 14:00 Uhr
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Der bekannte Schwulen-Aktivist Riccardo Pulvini (33✝) ist tot in seinem Haus in London aufgefunden worden – der schwule Mann war längere Zeit das Aushängeschild einer weltweiten AIDS-Aufklärungskampagne. Die Todesursache ist noch nicht geklärt. 

Kampf für HIV-positive Menschen

Seit rund 15 Jahren lebte Pulvini in London, er kam mit 19 Jahren von Italien aus nach Großbritannien. Er arbeitete zunächst als Kellner, spezialisierte sich als Koch, wurde Rezeptionist, Supervisor, kreativer Visual Merchandiser im Kaufhaus Harrods, stellvertretender Abteilungsleiter bei Harvey Nichols und schließlich Manager des Kaufhauses Cos. Nachdem er 2014 erfahren hatte, dass er HIV-positiv ist, arbeitete er zudem als Sprecher der Kampagne „HIV ist einfach ein Teil von mir“. Immer wieder setzte er sich für die Community und Menschen mit HIV ein und versuchte dabei, gegen das Stigma anzukämpfen. 

Positiv nach dem ersten Test 

Im Interview mit TVIWEB erklärte er: „Mein schwules Sexleben begann mit einer Schwulen-App auf meinem Handy, ich lernte einen Mann kennen und verliebte mich. Nach einem Monat ging ich in die Klinik, um mich testen zu lassen. Beim ersten HIV-Test sagte mir der Arzt, ich sei positiv getestet worden. Ich wollte es nicht glauben... für mich war das nicht möglich. Ich bat darum, den Test zu wiederholen, weil ich dachte, es sei ein Fehler. Als ich aus der Klinik kam, rief ich in meiner Verzweiflung meine Mutter an und sagte ihr, dass ich schwul bin und die Diagnose HIV-positiv erhalten habe. Nach drei Tagen erzählte meine Mutter es meinem Vater. In den nächsten Tagen rief mein Vater mich immer wieder an und bat mich, nach Italien zurückzukommen, wo er mich zu den besten Ärzten der Welt bringen würde, die mich behandeln können.“ Seitdem wurde die Verbindung zu seinen Eltern immer enger, so der Italiener aus Noventa Vicentina. 

Ein glückliches Leben mit HIV

Pulvini betonte dabei immer wieder, dass ein glückliches Leben mit HIV möglich ist: „Man kann mit diesem Virus leben und sich alle Träume erfüllen!“ Mit der Kampagne und seinem Einsatz für HIV-positive Männer in der Community wollte er vor allem das Bewusstsein schärfen, dass es jedem passieren könne – und die Angst davor nehmen, mit Menschen mit HIV in Kontakt zu treten: „Ich hatte Glück. Ich hatte gute Freunde und eine großartige Familie, die mich zu verstehen wussten und mir halfen. Aber da draußen in der Welt ist das nicht für jeden so!“ Eine Autopsie soll nun die genauen Umstände des Todes klären, bisher schließt die britische Polizei nach ersten Ermittlungen ein Fremdverschulden aus. 

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