Direkt zum Inhalt
Vilnius und Polizei streiten um Regenbogen-Zebrastreifen
Rubrik

Gerichtsstreit in Litauen Vilnius und Polizei streiten um Regenbogen-Zebrastreifen

co - 26.10.2021 - 12:00 Uhr

Die litauische Hauptstadt Vilnius und ihre Polizei werden sich bald vor Gericht treffen. Der Grund: Ein Fußgängerüberweg in den Farben des Regenbogens. Die Stadt will das Kunstwerk behalten, um LGBTI*-Rechte zu unterstützen. Die Polizei argumentiert, dass es gegen zahlreiche Verkehrsregeln verstößt.

Der Überweg

Der Zebrastreifen in der Pylimo-Straße wurde 2018 erstmals in Regenbogenfarben gestrichen. Kurz vor Start des Pride-Monats Juni wurde der Überweg erneut bunt gestrichen – allerdings nicht von offizieller Seite. Das war wenige Tage nachdem ein Gesetz scheiterte, das gleichgeschlechtliche Partnerschaften im Land anerkennen sollte. Wegen der Mal-Aktion wurden zwei Personen zur Kasse gebeten.

Der Streit um die bunten Streifen

Der Vilniuser Stadtrat verteidigt den Überweg laut Euronews als Spiegel der toleranten Haltung der Stadt: „Das farbenfrohe Element behindert nicht und ist keine Gefahrenquelle.“ Dass die Polizei versuche, es zu entfernen, stelle das Recht der Stadt in Frage, sich für die Rechte der LGBTI*-Community zu engagieren – schließlich gäbe es ähnliche Symbole in ganz Europa. Die Polizei begründet ihre Position damit, dass der bunte Überweg gegen zahlreiche Vorschriften verstößt: von der Art der Markierung über die erlaubten Materialien bis zur Größe der Rechtecke. Ministerpräsident Tomas Vytautas Raskevicius hofft, dass die Gerichtsverhandlung während der erneuten Parlamentsdiskussion über das Partnerschaftsgesetz für eine produktive Debatte sorgt.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Weniger schwul sein!

Berufsalltag in Großbritannien

"Bitte sei weniger schwul!" In Großbritannien sind solche Forderungen im Berufsleben für viele schwule Führungskräfte bitterer Alltag, so eine Studie.
Verbotene Bücher

Warnung der National Library Week

Besucher der US-National Library Week und Fachleute der US-Buchszene befrüchten weitere Radikalisierung im Kampf gegen LGBTIQ+-Werke.
Neue Richtlinien nach Skandal

Sexualunterricht in Österreich

Neue Regeln beim Sexualkundeunterricht an Österreichs Schulen. Zuvor hatten Anbieter erklärt, Homosexualität sei ein „heilbares Identitätsproblem."
Einsatz gegen Hasskriminalität

STOP the HATE in Schleswig-Holstein

Die Landespolizei und das queeres Polizei-Netzwerk in Schleswig-Holstein wollen jetzt gemeinsam gegen LGBTIQ+-Hasskriminalität vorgehen.
Dunkle Zeiten in der Slowakei

Neue Gesetze gegen LGBTIQ+

Dunkle Zeiten in der Slowakei: Regierungschef Robert Fico plant eine Verfassungsänderung, um in mehreren Punkten LGBTIQ+ zu attackieren.
Dunkle Wolken über Georgien

Pride Symbole werden verboten

Neuer Angriff auf die Community in Georgien: Jetzt sollen auch Pride Symbole verboten werden. Russland lässt grüßen.
Suizidrisiko in der Community

Erschütternde Zahlen aus England

Dramatische Daten aus England: Homo- und Bisexuelle in England haben ein deutlich höheres Selbstmord-Risiko als Heterosexuelle.
Streit um Pronomen

US-Luftwaffe widerspricht Trump

Sturm im Wasserglas? Die US-Luftwaffe legt sich jetzt mit Präsident Donald Trump im Streit um ein Verbot von Wunsch-Pronomen für queere Menschen an.
Damien Stone ist tot

Adultstar stirbt mit 32 Jahren

Damien Stone ist tot! Der beliebte Adultstar aus den USA verstarb mit nur 32 Jahren - nach Angaben seiner Familie aufgrund massiver Herzprobleme.