Gerechtigkeit für Schwulenbar Homophobe Inspektoren machten Betreibern über Jahre hinweg das Leben zur Hölle
Eine Schwulenbar in Honolulu hat jetzt unter besonderen Umständen ein Gerichtsverfahren gewonnen – die städtische Alkoholkommission muss den Betreibern nun 670.000 US-Dollar zahlen. Dem war ein emotionales Statement des Bareigentümers vorausgegangen, das die Menschen im Gerichtssaal zu Tränen rührte.
Hass und Morddrohungen
Damit endet ein Gerichtsstreit, der seit 2021 andauert: Inspektoren der städtischen Alkoholkommission, der Honolulu Liquor Commission, waren jahrelang gegen die Besitzer vorgegangen, wie sich jetzt zeigte offenbar vor allem aus homophoben Gründen.
Der Richter rief Miteigentümer Joseph Luna in den Zeugenstand, der über sieben Stunden lang detailliert erklärte, wie die homophoben Inspektoren immer wieder gegen ihn und die Schwulenbar Scarlet Honolulu vorgegangen waren – die Vorfälle reichten von körperlicher Gewalt, Stalking bis hin zu Morddrohungen. Mehrfach haben zwei der Inspektoren demnach auch Todesnachrichten an die Außenfassade der Bar mit Graffiti gesprüht – dort war unter anderem zu lesen: „Rob is dead“. Gemeint war damit Miteigentümer Robbie Baldwin, der in seiner Aussage bekräftigte: „Es wird immer offensichtlicher, dass diese Organisation von oben bis unten völlig verrottet ist!“
Der Kampf lohnt sich
„Der ganze Gerichtssaal war in Tränen aufgelöst, und der Richter hörte sich seine Geschichte genau an“, erklärte anschließend Mit-Kläger Walter Enriquez, der Inhaber von Gay Island Guide. Unterlegt wurden die Statements von zahlreichen Beweisen und widersprüchlichen, offensichtlich falschen Aussagen der Behörde.
Im Schiedsspruch sprach der Richter daher den Eigentümern der Bar sowie der ebenso mitklagenden Organisation Gay Island Guide 670.000 US-Dollar zu. Die Betreiber der Bar erklärten abschließend: „Wir möchten, dass die Leute wissen, dass sie nicht aufhören sollen, für das Richtige zu kämpfen. Es ist hart, es ist stressig, aber wenn man dranbleibt, kann man wirklich etwas verändern.“