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Gefahren der KI

Gefahren der KI Wird die Arbeit hunderter homosexueller Künstler obsolet?

ms - 23.10.2024 - 11:00 Uhr
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Tausende Stars, prominente Persönlichkeiten und Kulturschaffende haben sich jetzt in einem gemeinsamen Statement in gewissen Aspekten gegen die Künstliche Intelligenz (KI) ausgesprochen – die Werke der Künstler werden dazu genutzt, Algorithmen der KI zu trainieren. Viele bekannte Personen sehen darin eine große Gefahr – auch zahlreiche homosexuelle Künstler wie beispielsweise Moderatorin Rosie O’Donnell haben die Petition unterschrieben. 

Warnung von Kunstschaffenden

Auch Schwulenlieblinge wie ABBA finden sich auf der Liste der Petition, ABBA-Sänger Björn Ulvaeus hat die Erklärung ebenso unterzeichnet. Schwulenikone Fran Drescher (Die Nanny) gehört überdies zu den Unterzeichnerinnen. Dazu gesellen sich viele weitere bekannte Gesichter aus Hollywood wie unter anderem Julianne Moore, Kevin Bacon, Sean Austin oder F. Murray Abraham. Auch große Unternehmen schlossen sich an, darunter Warner Brothers oder die Universal Music Group, das weltweit größte Musikunternehmen. Insgesamt 13.500 Kreative haben die Warnung unterschrieben, gerade auch viele Autoren und Schriftsteller.

Die Kernbotschaft: Die unerlaubte Verwendung der KI stelle eine große Bedrohung für die Lebensgrundlage der Kunstschaffenden dar und darf nicht zugelassen werden. Künstliche Intelligenz trainiert mit bestehenden Kunstwerken, Büchern, Bildern oder Filmen, um auf dessen Grundlage dann neue Werke zu erschaffen. Die Kreativen gehen leer aus und könnten so schrittweise obsolet werden. 

KI in Europa und beim Gay-Dating

In den USA gibt es bis heute kein Gesetz, das eine KI in irgendeiner Weise konkret reguliert – anders in der Europäischen Union, wo in diesem Jahr das weltweit erste KI-Gesetz in Kraft getreten ist und damit auch mehr Schutz für Homosexuelle und queere Menschen garantieren soll, beispielsweise im Bereich Diskriminierung. 

Stoppen werden die neuen Richtlinien Künstliche Intelligenz wahrscheinlich trotzdem nicht können, selbst beim schwulen Dating nicht. Schrittweise bis 2027 soll beispielsweise eine KI beim schwulen App-Anbieter Grindr Männern dann mittels eines sogenannten KI-Wingman nach Auswertung ihres gesamten Chatverhaltens und Nachrichtenverlaufs passende Partner vorstellen.  

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