Friedrich Merz beim CSD? LSU-Chef bekräftigt: "Ich glaube, er würde das machen"
Anfang des Jahres gab Bundeskanzler Friedrich Merz sein allererstes Interview einem Medium aus der LGBTIQ+-Community – SCHWULISSIMO. Auch anderweitig hatte der CDU-Politiker zuletzt Fehler im Umgang mit der Community eingeräumt. Kommt nun der nächste Schritt? Der Bundesvorsitzende der Lesben und Schwulen in der Union (LSU) Sönke Siegmann hofft darauf, dass Merz in diesem Jahr bei einem CSD dabei sein wird.
„Er würde das machen“
Gegenüber dem Stern erklärte Siegmann so jetzt: „Friedrich Merz' Teilnahme an einem CSD wäre sicher ein starkes Zeichen. Vielleicht hat ihn noch niemand eingeladen. Ich glaube, er würde das machen. Zur Wahrheit gehört aber auch: Meine Partei wird auf diesen Veranstaltungen gern bewusst ausgeladen oder ausgebuht. Wir taugen offenbar als perfektes Feindbild. Ich kenne das von eigenen Auftritten.“
Auf Rückfrage des Magazins bezüglich der aktuellen Debatten rund um Bundestagspräsidentin Julia Klöckner und der Absage zum Hissen der Regenbogenfahne während dem Berliner Pride erklärte Siegmann weiter: „Ich kann ihnen eines sicher sagen: Friedrich Merz ist kein Queerfeind (…) Ich weiß, die CDU ist in der Queerpolitik noch lange nicht am Ziel. Aber wir sind weiter auf dem Weg.“ Kritik an der Union gab es am gleichen Tag gestern im Bundestag – bei einer Debatte über Hasskriminalität gegenüber LGBTIQ+-Community forderten die grünen, dass der Aktionsplan „Queer leben“ fortgesetzt werde und das Grundgesetz um den Schutzpassus der „sexuellen Identität“ ergänzt werde.