Ermittlungen im Fall Kirk Neue Details über den mutmaßlichen Attentäter
Neue Details zum Mord am Anti-LGBTIQ+-Aktivisten Charlie Kirk (✝31): Nachdem die Polizei den mutmaßlichen Attentäter Tyler Robinson (22) festnehmen konnte, wurden jetzt weitere Einzelheiten über die Hintergründe bekannt. Nach Angaben von Quellen der Strafverfolgungsbehörden lebte der Tatverdächtige in einer Beziehung mit einer trans* Person, die in ihrer Transition von Mann zu Frau steht. Online steigen seitdem die Angriffe auf die queere Community massiv an.
Tatverdächtiger kooperiert nicht
Die Post, die New York Times sowie das Wall Street Journal und weitere US-Medien bestätigten inzwischen die Quellenangaben. Sonntagabend bekräftige auch der Gouverneur von Utah, Spencer Cox, den Wahrheitsgehalt der Angaben. Die trans* Frau Lance Twiggs (22) lebte zusammen mit Robinson in einem Stadthaus in Washington County, Utah. Nach Angaben von Cox kooperiere Robinson nicht mit den Behörden, man sammele im Moment aber weitere Beweise und Hintergrundinformationen und befrage auch die Familienmitglieder. Cox erklärte, dass nach Recherche der Ermittler Robinson „aus einer konservativen Familie stammt – aber seine Ideologie sich stark von der seiner Familie unterschied.“ Freunde der Familie hatten Robinson den Behörden gemeldet, nach einer zweitägigen Fahndung hatte sich dieser dann schlussendlich selbst der Polizei gestellt. Zum Zeitpunkt seiner Verhaftung war Robinson Student im dritten Jahr eines Ausbildungsprogramms für Elektriker am Dixie Technical College.
Spekulationen über Motiv
Über Twiggs sagte der Gouverneur weiter: „Ich würde sagen, dass diese Person sehr kooperativ mit den Behörden zusammengearbeitet hat und schockiert über das Geschehene ist.“ Ob die Transsexualität von Robinsons Partnerin ein Motiv für den Mord an Kirk gewesen sein könnte, bestätigte Cox nicht – online hingegen wird bereits jetzt in den USA massiv queerfeindliche Hetze betrieben. „Und... was das Warum dahinter angeht... ziehen wir alle viele Schlussfolgerungen darüber, wie jemand wie dieser radikalisiert werden konnte. Und ich denke, dass dies wichtige Fragen sind, die wir uns stellen müssen, und wichtige Fragen, die wir beantworten müssen.“ Cox warnte dabei vor dem Internet und dem Dark-Net, in das Robinson „tief eingetaucht“ sei. Unter Berufung auf die Strafverfolgungsbehörden erklärte er zudem, dass „für uns und die Ermittler ganz klar ist, dass es sich um eine Person handelt, die tief von linker Ideologie indoktriniert war“. Die Polizei in Utah hatte Patronenhülsen in einem Gewehr des Tatverdächtigen gefunden, darauf befanden sich Inschriften wie „Hey Faschist! Fang das!“. Abschließend warnte der Gouverneur vor vorschnellen Schlüssen, man müsse abwarten, was die Ermittler final herausbekommen.
Aufruf zur Gewaltfreiheit
Politiker sowohl von den Republikanern wie auch den Demokraten riefen inzwischen dazu auf, die Stimmung im Land nicht weiter anzuheizen. Der republikanische US-Senator Lindsey Graham sagte: „Ich bitte alle, keine Gewalt anzuwenden, um politische Differenzen beizulegen.“ Und der schwule Demokrat und ehemalige US-Verkehrsminister Pete Buttigieg betonte: „Jeder Amerikaner wird dadurch geschädigt – es ist ein Angriff auf eine Person und ein Angriff auf ein Land, dessen gesamter Zweck, dessen gesamte Existenz darauf ausgerichtet ist, dass wir das, was wir lösen müssen, durch einen politischen Prozess lösen können.“
Der 31-jährige rechtskonservative Kirk war im Rahmen seiner „American Comeback“-Vortragsreihe an der Universität Utah letzte Woche Mittwoch tödlich von einer Kugel am Hals getroffen worden. Kirk war ein Kritiker von LGBTIQ+-Rechten.