Mord an Anti-LGBTIQ+-Aktivist FBI fahndet nach Mörder von Trump-Vertrauten
Der konservative Anti-LGBTIQ+-Aktivist Charlie Kirk (✝31) wurde gestern während einer offenen Diskussionsrunde an der Utah Valley Universität mit dem Motto „American Comeback” erschossen. Kirk galt als enger Vertrauter und Verbündeter von US-Präsident Donald Trump und mauserte sich in den letzten Jahren zur Ikone der konservativen Bewegung in den Vereinigten Staaten. Er gehörte zu den bekannten rechtskonservativen Stimmen in den USA.
Ikone der rechtskonservativen Bewegung
Auf Videos in den sozialen Medien ist zu sehen, wie Kirk von einer einzelnen Kugel links am Hals getroffen wird – er blutet sofort stark und kippt Sekunden später seitlich vom Stuhl. Der 31-jährige wurde sofort ins nächste Krankenhaus gebracht, wo er an der Schusswunde verstarb.
Kirk schaffte es in den letzten Jahren verstärkt durch die sozialen Medien, vor allem junge Menschen anzusprechen und propagierte ein stark konservatives Menschenbild: Waffenkontrollen lehnte er ab und Frauen sollten die Mutterschaft vor ihrer Karriere priorisieren. Er war ein Gegner von Abtreibungen und kritisierte immer wieder auch LGBTIQ+-Rechte, insbesondere für trans* und queere Menschen; dabei beschuldigte er die Demokraten mehrfach, mit ihrer LGBTIQ+-inklusiven Politik eine Gesellschaft „ohne kulturelle Identität” zu erschaffen. Über zwölf Millionen Menschen folgten ihm auf Social Media.
In puncto Glauben und Kirche zeigte sich Kirk jahrelang als Verteidiger der Trennung zwischen Staat und Religion, änderte dann aber Anfang der 2020er Jahre seine Meinung und forderte fortan, das Christentum in eine konservative Politik zu integrieren. Auch Bewegungen wie „Black Lives Matter“ sah Kirk sehr kritisch und erklärte, die schwarze Bürgerrechtsbewegung seit Martin Luther King Jr. sei ein „großer Fehler”. Immer wieder stellte er sich dabei seinen Kritikern, besonders gerne an Universitäten, wo er nach dem Motto „Prove me wrong!“ (Beweise, dass ich unrecht habe) zur Debatte aufforderte.
Fahndung nach Attentäter
Nach dem Tod des Aktivisten bezeichnete US-Präsident Trump ihn als „Märtyrer der Wahrheit“ und machte die „radikale Linke“ für seinen Tod verantwortlich. „Seit Jahren vergleichen radikale Linke wunderbare Amerikaner wie Charlie mit Nazis und den weltweit größten Massenmördern und Kriminellen. Diese Rhetorik ist unmittelbar für den Terrorismus, den wir heute in unserem Land sehen, verantwortlich und das muss sofort aufhören“, forderte Trump.
Kaliforniens demokratischer Gouverneur Gavin Newsom bezeichnete die Tat als „widerlich, abscheulich und verwerflich“ und sagte zudem: „In den Vereinigten Staaten von Amerika müssen wir politische Gewalt in jeder Form ablehnen“. Der ehemalige US-Präsident Barack Obama sprach von einer „abscheulichen Gewalt“. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu betonte, Kirk sei ein „unglaublicher Mensch“ gewesen, sein „grenzenloser Stolz auf Amerika und sein tapferer Glaube an die Meinungsfreiheit werden einen bleibenden Eindruck hinterlassen“.
Das FBI fahndet zur Stunde nach dem Täter, nachdem die Ermittler zuvor offenbar zwei tatverdächtige Personen kurzzeitig festgenommen haben, dann aber wieder freilassen mussten. Die Ermittler gehen von einem gezielten Attentat aus und vermuten, dass der Schütze möglicherweise von einem Dach aus auf den konservativen Aktivisten geschossen hat. Weder Täter noch eine Schusswaffe wurden bisher gefunden. Kirk war verheiratet und hinterlässt einen Sohn (1) und eine Tochter (3).