Eklat um Stonewall Der National Park Service entfernt queere Menschen von der Homepage
Ein weiterer Schritt der Trump-Regierung im Kampf gegen die „queere Gender-Ideologie“ sorgt nun in New York für Empörung: Auf der Website des Stonewall National Monuments wurden queere und trans* Menschen gelöscht. Bei der geschichtlichen Einordnung online rund um den Stonewall-Aufstand von 1969 ist nur noch von lesbischen, schwulen und bisexuellen Menschen die Rede beziehungsweise von „LGB“.
Kritik an Löschungsaktion
Jegliche Erwähnung anderer Gruppen der LGBTIQ+-Community wurde vom zuständigen National Park Service entfernt. Kritik an der Aktion kommt von verschiedenen Seiten. Die New Yorker Gouverneurin Kathy Hochul nannte den Schritt „grausam und kleinlich“. Auf X schrieb sie: „„Transgender-Menschen spielen eine entscheidende Rolle im Kampf für LGBTIQ+-Rechte. New York wird niemals zulassen, dass ihre Beiträge ausgelöscht werden.“
Timothy Leonard von der National Park Conservation Association erklärte: „Der National Park Service existiert nicht nur, um unsere wertvollsten Orte zu schützen und zu bewahren, sondern auch, um seine Millionen jährlicher Nationalparkbesucher über die integrative, vollständige Geschichte Amerikas aufzuklären. Das Löschen von Briefen oder Webseiten ändert nichts an der Geschichte oder den Beiträgen unserer Transgender-Community-Mitglieder in Stonewall oder anderswo.“
Die Stonewall Inn Gives Back Initiative und das Stonewall Inn selbst erklärten, sie seien „empört und entsetzt“ über die Entfernung des Wortes „Transgender“ von der Website. Ein Sprecher der queeren Lobby-Organisation GLAAD bezeichnete die Änderung als „ein weiteres Beispiel für die eklatanten Versuche der Trump-Administration, das Vermächtnis von transgender und queeren Amerikanern zu diskriminieren und auszulöschen.“
Besonderer Ort der Geschichte
Der kleine Stonewall Park im Herzen von Greenwich Village, gegenüber der berühmten Bar Stonewall Inn, sowie das im letzten Jahr eingeweihte Stonewall National Monument Visitor Center erinnern an die Aufstände im Juni 1969, als sich die Community erstmals gegen homophobe Polizeigewalt wehrte – die Geburtsstunde der heutigen Pride- und CSD-Veranstaltungen und der Beginn im Kampf für gleiche Rechte und mehr Akzeptanz. Im letzten Jahr feierte New York das 55-jährige Jubiläum der Aufstände.