Direkt zum Inhalt
Diebstahl der Regenbogenflagge
Rubrik

Diebstahl der Regenbogenflagge Attacke auf Vielfalt und Solidarität in Niedersachsen

ms - 04.09.2024 - 16:30 Uhr

In der Nacht auf Dienstag wurde die Regenbogenflagge gestohlen, die im niedersächsischen Braunschweig traditionell zum Christopher Street Day am Gebäude der AIDS-Hilfe in der Eulenstraße gehisst wird. Für das Team mehr als eine Banalität, sondern ein direkter „Angriff auf Vielfalt und Solidarität.“ 

Symbol für Akzeptanz

„Die Regenbogenflagge ist weit mehr als nur ein buntes Stück Stoff. Sie ist ein weltweites Symbol für Vielfalt, Akzeptanz und die Rechte von LGBTQIA+-Personen. Die Flagge steht für den Stolz der queeren Community, für den Kampf um Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung. Sie ist ein sichtbares Zeichen dafür, dass wir als Gesellschaft zusammenstehen und uns gegenseitig respektieren – unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung oder Identität“, so Kristian Dressler von der AIDS-Hilfe. 

Angriff auf LGBTI*-Werte

Und weiter: „Dass unsere Flagge gestohlen wurde, trifft uns als Organisation, die sich für die Rechte und Belange von queeren Menschen einsetzt, besonders hart. Der Diebstahl ist nicht nur eine Straftat, sondern auch ein Angriff auf die Werte, die wir als Gesellschaft hochhalten. Gerade in Zeiten, in denen Hass und Ausgrenzung wieder vermehrt öffentlich sichtbar werden, ist es umso wichtiger, Flagge zu zeigen – im wahrsten Sinne des Wortes. Die Regenbogenflagge steht für die Sichtbarkeit und den Stolz der queeren Community. Dass sie gestohlen wurde, ist ein trauriges Zeichen dafür, dass es immer noch Menschen gibt, die Vielfalt und Offenheit ablehnen. Wir lassen uns davon aber nicht entmutigen.“ Die Braunschweiger AIDS-Hilfe wird jetzt die Flagge so schnell wie möglich ersetzen.

Auch Interessant

Kein Regenbogen in Florida

Homophober Kurs wird immer radikaler

Der Anti-Homosexuellen-Kurs in Florida wird immer radikaler, scharfe Kritik kommt jetzt von LGBTI*-Verbänden und dem Stonewall Museum.
Selbstbestimmungsgesetz

Rund 15.000 Anmeldungen bisher

Rund 15.000 Menschen haben sich laut dem Spiegel bisher für eine Geschlechtsänderung ab 1.11. angemeldet. Frauenverbände indes bereiten Klagen vor.
Große Freude bei Jodie Foster

Emmy-Gewinn für "True Detective"

Große Freude bei Jodie Foster: Die lesbische Schauspierin gewann ihren ersten Emmy für ihre Rolle in "True Detective".
Skandal um Ex-Abercrombie-Boss

Sexparty-Enthüllungen bei Michael Jeffries

Michael Jeffries machte Abercrombie & Fitch zur Weltmarke. Jetzt enthüllte die BBC Details über seine Sexpartys und den Missbrauch von jungen Männern.
Sieg vor Gericht

Streitfall um küssendes Lesbenpaar

Sieg vor Gericht: Zwei Lesben haben in der Schweiz mit ihrer Klage gewonnen - sie waren aufgrund eines Kusses aus einer Bar geworfen worden.
Debatte um Hassverbrechen

Australien streitet über neues Gesetz

Wie weit darf der Schutz vor Hassverbrechen gehen und ab wann wird die Meinungsfreiheit beschnitten? Darüber wird derzeit in Australien gestritten.
Erschreckende Wissenslücken

Junge LGBTI*-Menschen und HIV

Erschreckende Wissenslücken: 63 Prozent der Generation Z in den USA weiß nichts über HIV und Prävention.
Strafprozess in München

Vergewaltigung eines jungen Polen

Heute beginnt ein Strafprozess in München, der international auf Aufsehen sorgte: Ein junger Afghane soll einen betrunkenen Polen vergewaltigt haben.