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Die Community ist wichtig!
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Die Community ist wichtig! Die junge Generation braucht dringend mehr Unterstützung!

ms - 06.09.2023 - 11:00 Uhr

Die LGBTI*-Community ist wichtig, in besonderer Weise für junge Homosexuelle und queere Menschen. Das ist das zentrale Fazit der neuen Studie „Kind Communities: Perspectives From LGBTQ+ Young People“, in Auftrag gegeben von der Lady Gaga Born This Way Foundation. Ziel ist es dabei, die psychische Gesundheit von LGBTI*-Jugendlichen zu unterstützen.

Kaum noch freundliche Communitys

Für die jüngste Studie wurden im Frühjahr 2023 über 1.000 Online-Interviews mit jungen LGBTI*-Amerikanern im Alter zwischen 15 und 24 Jahren geführt. Zu den wichtigsten Ergebnissen gehört, dass nur 35 Prozent der LGBTI*-Menschen angaben, überhaupt noch in einer Gemeinschaft zu leben, in der die Mitmenschen freundlich zu ihnen sind.

Das Verstörende dabei: Die Zahl der freundlichen Communitys sank sowohl in der Schule wie auch im Job seit 2017 rapide ab. „Die Mehrheit der LGBTI*-Jugendlichen fühlt sich übersehen. Die meisten werden zwar nicht explizit schikaniert, aber man gibt ihnen auch nicht das Gefühl, dass es um sie herum Freundlichkeit gibt“, so ein Fazit der Studie.

Keine Aussicht auf Besserung in Sicht

Die Studie ergab zudem auch, dass LGBTI*-Jugendliche ihre mentale und emotionale Gesundheit seltener hoch einschätzen als ihre heterosexuellen Altersgenossen und dass es ihnen oftmals an den Ressourcen fehlt, die sie zur Verbesserung ihrer Situation benötigen würden.

Eine Kernaussage für die meisten (80%) jungen LGBTI*s ist dabei: „Meine psychische Gesundheit ist mir wichtig, aber ich habe das Gefühl, dass ich nicht weiß, wie ich mich darum kümmern und sie unterstützen kann.“ Covid-19 wie aber auch der politische Kulturkampf in den USA mit der LGBTI*-Community im Zentrum des Sturms taten ihr Übriges zu dieser Schieflage dazu.

"Für die psychische Gesundheit von LGBTI*-Jugendlichen und unser kollektives psychisches Wohlbefinden ist es unerlässlich, freundliche Gemeinschaften mit kostenlosen, zugänglichen Ressourcen und sicheren Räumen aufzubauen, die junge Menschen genau so willkommen heißen und bestätigen, wie sie sind. Jetzt ist es an der Zeit zu handeln!“, so Terez Hanhan, Forschungsmanagerin der Stiftung.

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