Deutliche Kritik an Trump Appell von Biden an die Community, nicht aufzugeben
Bei der International LGBTIQ+ Leaders Conference hat der frühere US-Präsident Joe Biden den amtierenden Präsidenten Donald Trump scharf kritisiert. Während der Verleihung des Chris Abele Impact Award, mit dem seine Amtszeit als eine der LGBTIQ+-inklusivsten in der Geschichte der USA gewürdigt wurde, warf Biden Trump vor, queere Identitäten zu einem „politischen Football“ zu machen.
Warnung vor Trumps Agenda
In seiner Rede rief Biden die Community dazu auf, angesichts der politischen Entwicklungen unter Trump „aufzustehen und zurück zu kämpfen“. Und weiter: „Donald Trump und seine Republikaner versuchen, unseren Kampf für Gleichberechtigung zu entgleisen und zu verdrehen. Sie versuchen, daraus etwas Bedrohliches, etwas Finsteres zu machen“, so der 83-Jährige.
Der 46. Präsident betonte dabei vehement auch die Bedeutung von Gleichheit als fundamentalem amerikanischen Wert: „Es gibt nichts Amerikanischeres als die Idee der Gleichheit (…) Im Kern geht es darum, jedem Amerikaner die Chance zu geben, mit Anstand, Würde und Respekt behandelt zu werden.“
Appell an die Community
Seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus im Januar 2025 hat Trump mehrere Maßnahmen seines Vorgängers rückgängig gemacht, darunter Bidens Verordnungen zum Schutz von LGBTIQ+-Personen. Seine Regierung stellte das Verbot für trans* Personen im Militär wieder her, setzte eine Politik durch, die zwei biologische Geschlechter betont, und kürzte Mittel für HIV/AIDS-Organisationen. Biden äußerte sich dennoch optimistisch: „Solange wir den Glauben bewahren, etwas Hoffnung haben und wieder aufstehen und uns daran erinnern, wer zum Teufel wir sind.“
Bereits am ersten Tag seiner Präsidentschaft hatte Biden die Executive Order 13988 unterzeichnet, die Diskriminierung aufgrund von Geschlechtsidentität und sexueller Orientierung untersagt. Zudem beendete er das zuvor von Trump bereits einmal eingeführte Verbot für trans* Soldaten. „Alle trans* Personen, die dienen möchten und die Standards erfüllen, sollen dies offen und ohne Diskriminierung tun können“, erklärte er damals. Biden zeigte sich während seiner Amtszeit zudem solidarisch mit LGBTIQ+-Persönlichkeiten wie Lady Gaga und Elton John, der 2022 die National Humanities Medal erhielt.