Angst im Job Mehr als jeder zweite Arbeitnehmer hat Angst vorm Job!
Eine neue repräsentative Studie der Plattform für psychische Gesundheit „Headspace“ hat nun herausgefunden, dass sich über die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer (59%) mindestens einmal in der Woche vor der Arbeit fürchten. Alarmierende Zahlen, die besonders jene Menschen treffen dürften, die nicht offen mit ihrem Leben vor den Kollegen und Vorgesetzten umgehen können – darunter fallen vor allem homosexuelle und queere Angestellte. Bis heute ist im Durchschnitt jeder dritte schwule Mann am Arbeitsplatz nicht geoutet. Das schafft Ängste, verringert die eigene Leistung und schadet schlussendlich der Gesundheit.
Jeder Fünfte hat täglich Angst!
Fast jeder fünfte deutsche Arbeitnehmer (17%) hat sogar täglich Angst vor oder in der Arbeit. Und noch jeder Dritte (33%) verspürt eine extreme tägliche Belastung, so das Gesundheitsprotal „Headspace“ weiter. Neben spezifischen Ängsten beispielsweise rund um eine versteckte Sexualität haben die meisten Arbeitgeber dabei zudem Furcht davor, noch mehr Verantwortung im Job übernehmen zu müssen (47%). Ebenso rund jeder zweite Arbeitnehmer (46%) wird flau im Magen bei dem Gedanken an Unberechenbarkeiten, die im Beruf auftreten können.
Homosexuelle öfter von Burnout betroffen
Auch für fast die Hälfte aller Arbeitgeber sind mögliche Erwartungen an sie mit Angst verbunden – ein Thema, welches wiederum auch und gerade unter geouteten homosexuellen Mitarbeitern oftmals besonders stark ausgeprägt ist. Sie drängt oftmals der Gedanke, sich in besonderer Weise im Beruf beweisen zu müssen.
Immer noch ist in vielen Köpfen das Klischee verankert, Homosexuelle könnten nicht die gleiche Leistung erbringen – ein wesentlicher Grund, warum so viele Schwule und Lesben sich nach wie vor lieber gar nicht erst outen. Langfristig kann allerdings auch das keine Lösung sein, im Schnitt werden bei homosexuellen Arbeitnehmern dreimal häufiger Depressionen und Burnout diagnostiziert (DIW Studie 2021).