Ab dem 1. Juli Ehe für alle auch in der Schweiz möglich
Am 26. September stimmte das Schweizer Volk ganz klar zugunsten der gleichgeschlechtlichen Ehe. Der Bundesrat beschloss diese Woche, dass die Ehe für alle am 1. Juli 2022 in Kraft treten soll. Einige Bestimmungen sollen sogar schon ab dem 1. Januar gelten.
Einführung in zwei Stufen
Bisher gab es in der Schweiz lediglich die eingetragene Lebenspartnerschaft. Und auch nur diese wurde von den Behörden anerkannt – auch wenn ein Paar im Ausland geheiratet hatte. In einem ersten Schritt sollen solche Paare bereits zu Beginn des neuen Jahres vom Güterstand profitieren. Ab dem 1. Juli folgt das eigentliche Gesetz: Jedes gleichgeschlechtliche Paar kann dann entweder heiraten oder seine eingetragene Lebenspartnerschaft in eine Ehe umwandeln. Letzteres geht mit einer einfachen Erklärung beim Standesamt. Für Ersteres können interessierte Paare sich schon vor dem Stichtag für ein Ehevorbereitungsverfahren registrieren. Laut Law News sind nach der Öffnung keine neuen eingetragene Partnerschaften mehr möglich.
Widerstand zwang zur Abstimmung
Mit einer Unterschriftenaktion verhinderten Gegner der Ehe für alle eine einfache Lösung und erzwangen eine Volksabstimmung. Doch auch wenn die Opposition die Stimmung mit Fotos von weinenden Kindern negativ zu beeinflussten versuchte (SCHWULISSIMO berichtete), reichten ihre Bemühungen nicht aus: Laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschland stimmten 64,1 Prozent der Wählenden mit Ja.