Titel So gesund sind Tiere für den Menschen
Hund, Katze & Co. sind beliebte Haustiere in Deutschland, aber wusstet Ihr schon, dass die putzigen Gesellen auch tierisch gesund sind? Zahlreiche Studien bestätigen diese positiven Effekte von Haustieren auf die menschliche Gesundheit und insbesondere der so genannte beste Freund des Menschen fördert auch dessen Gesundheit. Und warum und wie Haustiere unsere Gesundheit fördern, verraten wir Euch im Folgenden:
Immunsystem
Haustiere sind im Allgemeinen gut für Immunsystem und sogar das unserer Kinder: Laut Studien können sie nämlich das Allergierisiko verringern. Eltern sollten also keine Scheu davor haben, ihren Nachwuchs schon in den ersten Lebensmonaten mit den Haustieren zusammenzubringen. Kinder, die im ersten Lebensjahr mit einer Katze zusammenlebten, bekamen beispielsweise später nur halb so oft eine Katzenhaarallergie wie ihre Altersgenossen ohne Katze.
Fitness
Hier profitieren vor allem Frauchen und Herrchen von Hunden: Verantwortlich dafür ist natürlich das tägliche Spaziergehen – bei so einem Personal Trainer fragt man sich schon, wer hier eigentlich mit wem Gassi geht? Mit den Vierbeinern kehrt Zwangslosigkeit und Freude am Bewegen zurück, denn Hunde wollen sich instinktiv bewegen und manche Menschen haben wohl vergessen, was Risikofaktor Nummer eins vieler Krankheiten ist, nämlich der Bewegungsmangel. Die regelmäßige Bewegung dank Hund hilft also im Kampf gegen chronische Erkrankungen wie Bluthochdruck, Bronchitis oder Diabetes enorm.
Gehirn
Und auch unserem Gehirn bleibt fit wie wissenschaftlich untersucht wurde: Konkret verhindern Haustiere einen kognitiven Verfall, wie ein amerikanisches Forschungsteam über sechs Jahre hinweg in einer Studie nachwies. Besonders positiv wirkte sich die tierischen Mitbewohner den Forschenden zufolge auf das verbale Gedächtnis der Frauen und Männer aus, etwa an das Erinnern von Wörterlisten. Dabei war es übrigens total egal, ob es sich bei dem Haustier um Hund, Katze, Reptil oder Wellensichtich handelte.
Seele
Menschen mit Haustieren haben meist ein helleres Gemüt, denn die putzigen Wesen machen meist schon durch alleiniges Ansehen gute Laune und erheitern uns oft durch ihr liebenswertes Verhalten. Wer kann sich zum Beispiel schon einer überschwänglichen Hundebegrüßung entziehen, wenn man nach einem nervigen Arbeitsalltag nachhause kommt? Und dieses unbefangene Verhalten hilft nicht nur Erwachsenen, auch in Altersheimen hat man gute Erfahrungen mit Tierkontakten gemacht und Fröhlichkeit wie Optimismus zog so dort wieder ein.
Sozialleben
Haustiere an unserer Seite fördern sogar unsere sozialen Kontakte: Auch hier gilt es als erwiesen, dass ein Tier, das uns durchs Leben und den Alltag begleitet, uns stärker macht. Man fühlt sich sicherer und kommt so automatisch leichter mit anderen Menschen ins Gespräch. Auch für die kindliche Entwicklung gilt dies, denn ein Haustier erfordert im Umgang eine gewisse Sensibilität und hilft bereits frühzeitig ein Verantwortungsgefühl zu entwickeln
Psyche
Auch für die Stressresilienz sind Haustiere wichtig, denn sie machen Menschen resistenter. Es ist erwiesen, dass Haustiere den Blutdruckanstieg in Stresssituationen vermindern. Oft genügt schon die alleinige Anwesenheit, aber vor allem Streicheln hilft Menschen Stress abzubauen. Psychologen raten deshalb sogar zu einem Bürohund, um den Arbeitsalltag entspannter zu gestalten. Aber auch im Alltag helfen Haustiere in schwierigen Situationen oftmals sogar mehr als Partner oder Freunde – schließlich muss man hier nicht kommunizieren und es ist hier keine Kritik zu erwarten, sondern nur bedingungsloses Dasein. Wichtig für die Gesundheit des Frauchens oder Herrchens ist also auch die starke emotionale Bindung an das Haustier, die im Zusammenleben entwickelt wird.
Und auch wenn all diese Faktoren zweifelslos für die Anschaffung eines Haustieres sprechen, sollte das niemals der alleinige Grund sein: Hunde und Katzen sind individuelle Lebewesen, für die man Verantwortung trägt – sie sind kein Optimierungszusatz wie ein Fitnessstudio. Unsere Vierbeiner brauchen und verdienen viel Zuwendung und Zuneigung, es ist also ein Nehmen und Geben, aber man profitiert als Mensch meistens sowieso mehr als man gibt.
Wer jetzt also überlegt, sich ein Haustier anzuschaffen, sollte sich vorher eine kleine Checkliste ansehen:
- Wie viel Zeit kann und will ich dem Tier widmen?
- Brauche ich eine Erlaubnis vom Vermieter?
- Wer versorgt das Tier, wenn ich im Urlaub oder krank bin?
- Wie viel Platz habe ich für ein Haustier überhaupt?
- Braucht es eine bestimmte Ausstattung, um das Tier zu halten und was kostet diese?
- Und zuletzt: Welches Tier passt zu meinem Charakter und meinen Hobbys (ein passionierter Jogger sollte sich also nicht unbedingt einen gemütlichen Berner Sennenhund anschaffen, sondern eher einen lauffreudigen Border Collie)?
Und was tun bei einer Allergie? Ein paar Tipps, wie man sich bei lästigem Augenjucken und Hautausschlag helfen kann:
- Das Schlafzimmer tierfrei halten.
- Kleidung, die mit Tierhaaren in Verbindung gekommen ist, außerhalb des Schlafzimmers ausziehen.
- Luftreinigungsgeräte einsetzen, um die Allergenbelastung zu senken.
- Häufiges Entstauben, Saugen und Reinigen der Wohnung.
- Tiere regelmäßig abduschen, um die Allergenabgabe in die Luft zu verringern.