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Queere Hochzeiten

Queere Hochzeiten Was du schon immer über wissen wolltest... aber nie zu fragen wagtest!

Gastartikel - 02.08.2025 - 14:00 Uhr
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Ehe für alle? Na klar! Seit 2017 dürfen in Deutschland auch gleichgeschlechtliche Paare offiziell „Ja“ sagen – und tun das Begeisterung. Doch während Oma Hannelore bei Cousine Sabrinas Hochzeit noch wusste, wie alles läuft („erst kommt der Brautvater, dann der Schleiertanz...“), stellt sich bei queeren Hochzeiten oft die Frage: Wer führt hier eigentlich wen zum Altar? Und gibt’s bei zwei Bräuten doppelt so viele Blumen? Kurz gesagt: Es ist alles erlaubt – außer langweilig. Wir beantworten die häufigsten (und manchmal leicht verlegenen) Fragen rund ums queere Heiraten – mit einem Augenzwinkern und ganz viel Herz.

Q&A: Queer Wedding 

Nicht ganz 101 Fragen, die du dich nie zu stellen getraut hast

„Wer führt eigentlich zum Altar, wenn es zwei Bräutigame oder zwei Bräute gibt?“

Ganz einfach: wer will! Manche Paare schreiten gemeinsam ein – als Zeichen von Gleichberechtigung. Andere lassen sich von Mama, Papa oder der besten Freundin führen. Manche überraschen sich sogar gegenseitig mit einem eigenen Auftritt. Fazit: Es gibt keine feste Regel – aber viele schöne Möglichkeiten.

„Darf man als schwules oder lesbisches Paar überhaupt kirchlich heiraten?“

Kommt drauf an. In vielen evangelischen Landeskirchen ist das inzwischen möglich, katholische Kirchen sind dagegen (noch) nicht so weit. Aber es gibt freie Theolog*innen, queere Gemeinden oder Rituale im spirituellen Rahmen – ganz ohne Dogma, aber mit ganz viel Gefühl. Unser Tipp: Fragt bei offenen Gemeinden nach – es gibt mehr als man denkt.

„Und was trägt man eigentlich? Zwei Kleider? Zwei Anzüge? Oder alles durcheinander?“

Love is not a dresscode! Ob Vintage-Kleid und Smoking, zwei Anzüge in Pastell oder Glitzermantel mit Plateauheels – erlaubt ist, was gefällt. Viele queere Paare wählen bewusst Outfits, die ihre Persönlichkeit spiegeln – statt sich in klassische Rollenklischees zu zwängen. Nice to know: Genderfreie Hochzeitsmode boomt. Stile wie The Wild Bride oder Not Another Suit bieten stylische Alternativen.

„Gibt es auch queere Hochzeitsrituale?“

Aber hallo! Wie wär’s mit einem „Unity Cocktail“, bei dem beide Partner ihre Lieblingszutaten mixen? Oder einem gemeinsamen Tattoo zusätzlich zu den Ringen? Viele Paare schreiben sich eigene Eheversprechen – berührend, witzig, ganz persönlich. Und: der erste Tanz kann auch ein „First Voguing“ sein. Fun Fact: Eine lesbische Hochzeit in Berlin endete mit einer Drag-Show – die Schwiegermutter tanzte kräftig mit.

„Braucht man als queeres Paar Trauzeugen – und wenn ja: dürfen das auch zwei Männer oder zwei Frauen sein?“

Trauzeugen sind kein Muss, aber immer ein Plus. Und klar: egal ob Schwester, bester Freund, Lieblings-Tante oder Ex-Mitbewohnerin – Hauptsache, sie sind mit dem Herzen dabei. Manche Paare haben auch vier oder fünf Zeugen. Unser Rat: Mehr Herzmenschen = mehr Taschentuch-Momente!

„Was sagt man in der Einladung? 'Herr und Herr laden ein zur Hochzeit' klingt irgendwie steif…“

Dann macht es doch anders! „Wir sagen Ja!“ oder „Kommt feiern, wir heiraten!“ – eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Viele queere Paare nutzen die Gelegenheit für einen persönlichen, humorvollen oder poetischen Ton. Beispiel: „Wir haben Ja gesagt – und wollen mit euch tanzen, trinken und glücklich sein!“

„Was ist, wenn der Opa sagt: 'Früher war das aber nicht erlaubt…'?

Dann hilft ein liebevolles Gespräch – oder ein extra Stück Torte. Viele ältere Gäste sind neugierig, aber unsicher. Gebt ihnen Raum, Fragen zu stellen – und zeigt, wie schön es ist, wenn Liebe gefeiert wird. Tipp für die Tischdeko: Kleine Kärtchen mit „Fun Facts über unsere Liebe“ lockern auf – und sind ein toller Gesprächsstarter.

„Gibt es queere Hochzeitsmessen?“

Ja – und sie sind großartig! In Städten wie Berlin, Hamburg oder Köln findet man inzwischen eigene Formate, die sich an LGBTIQ*-Paaren orientieren. Hier gibt’s genderneutrale Anzüge, Regenbogen-Ringe und Dienstleister, die wissen, was Vielfalt bedeutet.

Checkliste für die queere Traumhochzeit

Weil gute Planung auch queere Magie braucht

✅ Wer sind wir als Paar – was ist uns wichtig?

✅ Wunschlocation gefunden? (Scheune, Schloss, Berlin-Kreuzberg? Elbphilharmonie)

✅ Standesamtlich, frei oder spirituell?

✅ Gästeliste: Wen lieben wir – und wer liebt uns zurück?

✅ Dresscode: Glitzer? Lederjacke? Hawaii-Hemd?

✅ Rednerin oder Zeremonienmeister gebucht?

✅ Eheversprechen: selbst geschrieben oder aus dem Herzen?

✅ Musik: DJ oder Drag Queen? Playlist oder Liveband?

✅ Regenbogen-Torte, Cupcakes oder Hochzeitspizza?

✅ Notfallset: Lippenstift, Taschentuch, Humor

✅ Flitterwochen: eher Paris oder doch Christopher Street Day in New York?

Die Top 10 queeren Songs für den ersten Tanz

Queer, emotional und garantiert tanzbar!

    Lady Gaga – „Born This Way“

    Robyn – „Dancing on My Own“

    Kesha – „Rainbow“

    Queen – „Don’t Stop Me Now“

    Troye Sivan – „Youth“

    Brandi Carlile – „The Story“

    Donna Summer – „I Feel Love“

    Years & Years – „King“

    Melissa Etheridge – „Come to My Window“

    Whitney Houston – „I Wanna Dance with Somebody“

Und für den Gänsehaut-Moment beim Einzug:

Sufjan Stevens – „Mystery of Love“

Florence + The Machine – „You’ve Got the Love“

Liebe kennt keine Norm – also auch keine Hochzeitsregeln

Ob großes Fest oder kleines Picknick, ob Burg oder Bar, ob mit Brautstrauß oder ganz ohne Kitsch: Eine queere Hochzeit ist immer ein Statement. Für die Liebe, für Vielfalt, für das Leben. Und während die einen vor Glück weinen und die anderen hemmungslos tanzen, gilt am Ende nur eines: „Ja, ich will – und zwar genau so, wie ich bin, genau so, wie du bist“

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