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Sehschwäche // © SIphotography
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Sehschwäche Warum machen bloß meine Augen schlapp?

kk - 17.08.2019 - 07:00 Uhr

Auf einmal geht es los: Man sieht verschwommen oder unscharf und die Augen sind angestrengter als sonst bei ihrem Job. Aber keine Panik bei einsetzender Sehschwäche, denn es kann viele Ursachen dafür geben, dass die Augen auf einmal schmerzen oder tränen. Dennoch sollte man Sehstörungen stets ernst nehmen und hier folgen ein paar beruhigende und erklärende Fakten zum Thema:

Mögliche Indizien:
Das häufigste Zeichen für eine beginnende Sehschwäche sind lästige Kopfschmerzen: Meist machen sich diese bemerkbar in Form eines dumpfen Drucks, der wie ein Gnom hinter den Augen sitzt oder rhythmischem Pochen in der Schläfe beziehungsweise einer Art leichten Hämmerns direkt unter der Schädeldecke. Meist schiebt man diese Kopfschmerzen auf einen anstrengenden langen Tag vor dem Computerbildschirm und sieht – im wahrsten Sinne – nicht den wahren Zusammenhang: Die beginnende Sehschwäche. Tritt diese jedoch plötzlich auf, kann es sich zum Beispiel auch um eine akute Durchblutungsstörung im Auge handeln, die als Augeninfarkt oder Sehsturz bekannt ist und bei der man sofort einen Augenarzt aufsuchen sollte. Sollte man unter beginnenden „üblichen“ Sehdefiziten wie Alterssichtigkeit leiden, reicht der Besuch bei einem guten Optiker, um sich einen kompetenten Rat einzuholen.

Woher kommt die Sehschwäche?
Es ist leider so: Mit zunehmendem Alter nimmt die Fähigkeit der Augen ab, Dinge deutlich und scharf zu sehen. Um das 50. Lebensjahr herum geht die so genannte Akkommodation – also die Fähigkeit Perspektivwechsel von nahen und fernen Gegenständen vorzunehmen – verloren und die Linse verliert ihre Elastizität. Leider gewöhnt man sich sogar an das schlechte Sehen und oft kann erst ein Sehtest zeigen, wie gut oder schlecht es um die Augen bestellt ist. Deshalb ist es ratsam, bereits bei den ersten Anzeichen einer Sehschwäche entweder zum Augenarzt oder zum Augenoptiker zu gehen.

Wie soll man reagieren?
Der Gang zum Experten ist jedenfalls schon mal der erste richtige Schritt, denn eine Korrektur ist im Fall einer Sehschwäche stets besser als eine Gewöhnung an die Situation. In den meisten Fehlen einer Fehlsichtigkeit kann mit passenden Kontaktlinsen oder Brillen einfach geholfen werden und man sieht wieder scharf und unangestrengt. Natürlich muss man sich auch erst einmal an diese ungewohnten Hilfsmittel gewöhnen, aber wenn man sich sogar an Sehschwächen gewöhnen kann, warum dann bitte nicht an eine schicke Brille? Prominente Brillenträger wie Elton John oder Lady Gaga beweisen zudem, dass die Gläser sogar zu einer Art Persönlichkeitsmerkmal werden können.

Stimmen einige Mythen?
Immer wieder hört man, dass man die Sehstärke durch Augentraining verbessern kann und so keine Brille braucht: Doch das gehört leider wirklich in den Bereich der Mythen. Fehlsichtigkeiten wie die Altersweitsicht kann man nicht rückgängig machen. Man kann nur durch eine gesunde Ernährung und Lebensweise den Alterungsprozess verlangsamen – doch das gilt eigentlich für den gesamten Körper. Also nur noch Karotten essen? Nun, schlecht sind Möhrchen in der Tat nicht für die Augen, denn sie enthalten viel Betacarotin, welches der Körper in Vitamin A umwandelt und dies ist bekanntlich besonders wichtig für gesunde Augen. So ist ein starker Vitamin-A-Mangel riskant und kann zu Nachtblindheit oder dauerhafter Erblindung führen. Und dann gibt es ja noch die Warnung, dass schlechtes Licht unseren Augen schadet: Auch das stimmt so nicht. Die Augen werden zwar schneller müde als bei guten Lichtverhältnissen, leiden aber nicht dauerhaft, wenn man mal bei funzeligem Licht ein spannendes Buch liest.

Und was kann man selbst tun?
Schonen Sie ihre Augen und nutzen beispielsweise spezielle Lampen, die Tageslicht imitieren. Das so genannte Palmieren ist ebenfalls gut: Die gewölbten Handflächen auf die offenen Augen legen und sich einen imaginären Horizont vorstellen. Öfter auch mal den Blick schweifen lassen – so helfen sie den Augenmuskeln bei Nah- und Ferneinstellungen. Und blinzeln Sie mal zwischendurch: Das hilft den Augen bei anstrengender Bildschirmarbeit – und macht irgendwie auch sympathisch!

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