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Angriff auf CSD-Teilnehmerinnen
Rubrik

Angriff auf CSD-Besucherinnen Fünf Männer schlagen auf Besucherinnen vom CSD Hamburg ein

ms - 08.08.2023 - 09:00 Uhr

Die Freude über den friedlichen Pride in der Hansestadt währte nur kurz – die Bundespolizei in Bremen meldete jetzt einen Angriff auf fünf junge Frauen, die am vergangenen Wochenende beim CSD in Hamburg mit dabei waren. Auf der Heimfahrt nach Braunschweig im Zug Richtung Hannover wurde die Frauengruppe von mehreren Männern brutal attackiert und schwer verletzt.

Faustschläge ins Gesicht

Der Vorfall ereignete sich bereits in der Nacht zu Sonntag. Die fünf Freundinnen saßen im Metronom nach Hannover, als sie von der Gruppe Männer angegriffen wurden. Im Vorfeld sollen die Frauen im Alter von 19 bis 26 Jahren „zu laut“ gewesen sein, sodass ein Streit mit der fünfköpfigen Männergruppe entbrannte. Nach Angaben der Bundespolizei sollen die Tatverdächtigen im Alter zwischen 18 und 32 Jahren die Frauen schlussendlich „mit Schlägen und Tritten erheblich verletzt haben“; immer wieder sollen die Männer dabei auch mit Faustschlägen direkt die Gesichter der Frauen attackiert haben.

Alle fünf Frauen mussten ins Krankenhaus

Auf dem Bahnsteig in Winsen (Luhe) im Landkreis Harburg trennte die Polizei schließlich die beiden Gruppen und stellte die Personalien fest. Alle fünf Frauen mussten aufgrund ihrer schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden, die Bundespolizei hat Ermittlungen aufgrund gefährlicher Körperverletzung aufgenommen. Ob ein homophober Hintergrund ursächlich für das aggressive gewalttätige Verhalten der fünf Männer war, konnte die Bundespolizei zur Stunde noch nicht bestätigen, die Ermittlungen diesbezüglich auf.

Angaben der Polizei

Die fünf Männer sollen nach Angaben der Polizei einen „südländischen Migrationshintergrund“ haben. Sowohl die fünf Frauen wie auch die fünf Männer kommen aus der Region Braunschweig. Beim Hamburg Pride selbst war es am vergangenen Wochenende zu keinen größeren gewalttätigen Angriffen gekommen, wie die Polizei zuletzt mitteilte – eine der wenigen positiven Ausnahmen in diesem Jahr; auf vielen CSDs in Deutschland wurden in diesem Sommer immer wieder LGBTI*-Menschen Opfer von verbalen und physischen Attacken.

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