Fahndung nach Täter 30-Jähriger schwulenfeindlich beleidigt und getreten
Gestern veröffentlichte die Kriminalpolizei Fahnungsfotos eines Verdächtigen, der am 20. Januar 2023, einen schwulen Mann homophob beleidigt und getreten haben soll.
Das geschah
Das 30-jährige Opfer und ein 32 Jahre alter Begleiter waren gegen 7 Uhr an der Brückenstraße Ecke Rungestraße unterwegs. Dabei wurde zunächst der Ältere der beiden aus einer Gruppe aus vier Männern heraus homophob beleidigt. Danach trat einer der Männer aus der Gruppe heraus und nahm den Jüngeren in den Schwitzkasten. Dabei drückte er so stark zu, dass sein Opfer keine Luft mehr bekam und in die Knie ging.
Das soll ein weiterer Unbekannter aus der Gruppe ausgenutzt haben, um den knienden Mann mehrfach gegen den Kopf zu treten. Nach der Tat flüchteten die Angreifer laut Polizei in eine unbekannte Richtung. Der 30-Jährige erlitt Verletzungen an Kopf, Knien und Hals. Ein Rettungswagen brachte ihn zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus.
Suche nach Hinweisen
Wie beim Verdacht auf LGBTI*-feindliche Kriminalität üblich, ermittelt der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts. Mit der Veröffentlichung der Fotos bittet die Polizei nun um Hinweise zur Identität oder zum Aufenthaltsort des Täters. Wer zur Aufklärung des Falls beitragen kann, kann sich unter der Telefonnummer (030) 4664-953528, per E-Mail unter lka535@polizei.berlin.de, über die Internetwache der Polizei Berlin oder bei jeder anderen Dienststelle melden.
Hassverbrechen in Berlin
Immer wieder wird von LGBTI*-feindlichen Verbrechen aus Berlin berichtet. Das liegt auch daran, dass die dortige Polizei solche Fälle gezielt veröffentlicht. Andere Polizeistellen lassen schon einmal einen möglichen LGBTI*-feindlichen Hintergrund bei der Berichterstattung aus oder machen solche Ereignisse erst gar nicht publik – so geschehen beispielsweise bei einem Übergriff im Urlaubsort Hooksiel (SCHWULISSIMO berichtete).