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Stonewall-Aufstände
Rubrik

Stonewall-Aufstände Kampf um Gleichberechtigung geht noch lange weiter, so Präsident Biden.

ms - 02.06.2023 - 09:30 Uhr

Mit klaren Worten hat US-Präsident Joe Biden zu Beginn des internationalen Pride-Monats Juni die besondere Rolle der ersten Kämpfer für LGBTI*-Rechte in New York im Jahr 1969 hervorgehoben. In einer Proklamation erklärte er, die Stonewall-Aufständischen seien sehr mutig gewesen, doch der Kampf für Gleichberechtigung werde noch Generationen andauern.

LGBTI*-Bewegung veränderte die USA für immer

„Im Juni 1969 erhob sich eine mutige Gruppe von Amerikanern, um gegen die Gewalt und Ausgrenzung zu protestieren, mit der sie sich konfrontiert sahen, was als Stonewall-Aufstand bekannt wurde. Die Polizei hatte eine Razzia im Stonewall Inn - einer Schwulenbar in New York City - durchgeführt und war in den folgenden sechs Tagen mit LGBTQI+-Demonstranten zusammengestoßen, die mutig ihren Mann standen. Ihr Mut löste eine Bürgerrechtsbewegung für die Befreiung der LGBTQI+-Community aus und veränderte unsere Nation für immer.“ Im weiteren Verlauf erklärt Biden, wie sehr die LGBTI*-Bewegung dann „mit jedem Jahr stärker, lebendiger und inklusiver geworden ist.“

Kampf für Würde, Schutz und Freiheit geht weiter

„Pride ist eine Feier für Generationen von LGBTQI+ Menschen, die mutig dafür gekämpft haben, offen und authentisch zu leben. Und es ist eine Erinnerung daran, dass wir noch Generationen von Menschen vor uns haben, um sicherzustellen, dass jeder das volle Versprechen von Gleichberechtigung, Würde, Schutz und Freiheit genießt“, so Biden weiter. Zudem erwähnte der US-Präsident dabei auch die über „600 hasserfüllten Gesetze, die sich gegen die LGBTQI+-Gemeinschaft richten", die allein in diesem Jahr bereits auf staatlicher und lokaler Ebene vorgeschlagen worden sind.

Seite an Seite mit der Community

„Homophobe und transphobe Hasstiraden, die im Internet verbreitet werden, haben sich auf das reale Leben übertragen: Bewaffnete Hassgruppen schüchtern Menschen bei Pride-Märschen und Drag-Performances ein und bedrohen Arztpraxen und Kinderkrankenhäuser, die sich um die LGBTQI+-Gemeinschaft kümmern. Unsere Herzen sind schwer vor Trauer um die geliebten Menschen, die wir durch Gewalt gegen LGBTQI+ verloren haben“, so die Erklärung der Proklamation. „Meine gesamte Regierung steht stolz an der Seite der LGBTQI+-Gemeinschaft in ihrem andauernden Kampf für Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit. Und wir machen Fortschritte“, so Biden, der dabei unter anderem die neuen Diskriminierungsverbote im Gesundheitswesen oder auch die Verabschiedung des „Respect for Marriage Act“ Ende 2022 hervorhebt – das Gesetz schützt gleichgeschlechtliche Ehen landesweit.

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