Ermittlungen gegen US-Lehrerin Schwule Figur in Disney-Kinderfilm sorgt für Aufsehen an einer Schule in Florida!
Der Wahnsinn in Florida treibt immer neue Blüten – gegen eine weitere Lehrerin ermitteln nun im Bundesstaat die Behörden, weil sie einen Disney-Film im Unterricht gezeigt hatte. Der Vorwurf: Die Lehrerin würde damit schwuler Propaganda Vorschub leisten, denn immerhin kommt in dem Kinderfilm auch eine schwule Figur vor. Ihr dort nun die Entlassung und möglicherweise auch ein landesweites Arbeitsverbot. Ähnlich erging es vor einigen Wochen einer anderen Lehrerin in Florida, die Bilder von Michelangelos David-Statue im Kunstunterricht gezeigt hatte – sie wurde sogar von einer Polizeieskorte aus der Schule geführt und anschließend zusammen mit der Schuldirektorin entlassen.
Ein klarer Fall für „Don´t Say Gay“?
Der nun jüngste Fall geschah an der Winding Waters School. Die Lehrerin Jenna Barbee zeigte den Kindern ihrer fünften Klasse den Disney-Film „Strange World“, in dem eine schwule Romanze zwischen zwei Teenagern nebenbei angedeutet wird. Barbee selbst erklärte auf Rückfrage, sie habe den Disney-Film gezeigt, um ihren elfjährigen Schülern nach einer Reihe von Prüfungen eine Pause zu gönnen. Eine Mutter meldete den Fall schließlich an die ermittelnden Behörden, denn die Lehrerin würde klar gegen das „Don´t Say Gay“-Gesetz verstoßen, dass seit Juli 2022 homosexuelle und queere Themen an allen Schulen im US-Bundesstaat verbietet.
Schwule Indoktrination durch Kinderfilm?
Barbee hatte sich dabei sowieso bereits mustergültig verhalten und vorab von allen Eltern unterschriebene Einverständniserklärungen eingeholt, dass sie Filme mit der kindergeeigneten PG-Einstufung zeigen dürfe – darunter fällt auch „Strange World“. Die sexuelle Orientierung einer Figur im Film sei für Barbee dabei nicht ausschlaggebend gewesen, sie wolle niemanden „indoktrinieren“, wie sie betonte. Nach Angaben des Tallahassee Democrat ist die betreffende Mutter, die die Anzeige einbrachte, auch Mitglied bei der rechten Gruppe „Moms for Liberty“, die mehrfach landesweit auch bereits das Verbot von Büchern mit LGBTI*-Themen an Schulen forderte.