Großbritannien will Klarheit schaffen Premierminister Sunak bekräftigt Pläne der Regierung
Der britische Premierminister Rishi Sunak hat in diesen Tagen einmal mehr bekräftigt, dass die britische Regierung nach wie vor plant, den Begriff „Geschlecht“ als biologische Zweigeschlechtlichkeit in den britischen Gesetzen festschreiben lassen zu wollen. Dabei erklärte er auf Rückfrage in einem Interview auch, dass für ihn Frauen keinen Penis haben. Seitens der queeren Community lösten die jüngsten Äußerungen des Premierministers erneut Debatten aus.
Toleranz für Trans-Menschen, Schutz für Frauen
Im Interview mit Conservative-Home bestätigte Sunak dabei auch: „Wir sollten immer Mitgefühl, Verständnis und Toleranz für diejenigen aufbringen, die darüber nachdenken, ihr Geschlecht zu ändern. Aber wenn es um den Schutz von Frauenrechten und Frauenräumen geht, denke ich, dass die Frage des biologischen Geschlechts von grundlegender Bedeutung ist.“
Zuvor hatte sich vor kurzem die britische Ministerin für Frauen und Gleichstellung, Kemi Badenoch, an die Gleichstellungsbehörde Equality and Human Rights Commission gewandt und diese um Rat gebeten, ob eine vorgeschlagene Konkretisierung der gesetzlichen Definition des Geschlechts sinnvoll ist oder nicht. Die Kommission hatte sich dafür ausgesprochen, das Geschlecht auch im britischen Gleichstellungsgesetz eindeutig als „biologisches Geschlecht“ zu definieren, auch deswegen, um in zahlreichen unterschiedlichen Rechtsbereichen „mehr Rechtsklarheit“ für alle Briten zu schaffen.
Diskriminierung von Trans-Menschen befürchtet
Sunak erklärte, dass die Vorschläge der Menschenrechtskommission gerade geprüft werden und meinte weiter: „Aber als allgemeines Arbeitsprinzip gilt für mich, dass das biologische Geschlecht in diesen Fragen von entscheidender, grundlegender Bedeutung ist, das dürfen wir nicht vergessen. Und deshalb müssen wir sicherstellen, dass wir diese Rechte und diese Orte schützen, insbesondere wenn es um die Gesundheit von Frauen, den Frauensport oder auch um Räume geht.“
Queere Aktivisten sehen in dem Vorgehen eine klare Diskriminierung von Trans-Menschen, die in ebensolchen frauenspezifischen Einrichtungen bei einer geplanten konkreten Gesetzesdefinition künftig abgewiesen werden könnten.