Schulisches Unisex-Klo Hamburger Friedrich-Ebert-Gymnasium mit Toilette für alle
Seit Beginn des neuen Schuljahres gibt es am Hamburger Friedrich-Ebert-Gymnasium zwei nicht geschlechtsspezifische WCs. Der Wunsch nach Unisex-Toiletten ging von der Schülerschaft aus.
Debatte durch Leitartikel
Den Anfang nahm die Reise zu inklusiven Toiletten im Januar 2021 mit einem Artikel in der Schulzeitung „Die Glocke“. Darin schrieb Janne Brüggemann (17) laut T-Online zum Thema: „Geschlechterneutrale Toiletten – einfach und notwendig“. Brüggemann habe erfahren, dass es in vielen Ämtern und anderen Einrichtungen nur noch Unisex-Toiletten gäbe und wünsche sich das auch für das Friedrich-Ebert-Gymnasium: Brüggemann hasse es, die geschlechtsspezifischen Schultoiletten zu benutzen, und sei sich „sehr sicher, dass es vielen anderen auch so geht“. Schulleiter Jörg Isenbeck gefiel die Idee: Er unterstützte die Vertretung der Lernenden bei ihrem Antrag an die Schulkonferenz: „Auf Toilette zu gehen, ist ein Grundbedürfnis der Menschen. Doch auf welche Toiletten gehen Menschen mit einer nicht-binären Geschlechtsidentität?“, heißt es darin.
Voller Erfolg
Um den Antrag der Schülerschaft zu realisieren, baute man in den Sommerferien zwei ehemalige Jungentoiletten zu Gemeinschaftsklos um. Gekennzeichnet sind sie mit dem untypischen Geschlechtersymbol. Tatsächlich konnten die neuen „Toiletten für alle“ nun auch die Schülerinnen und Schüler überzeugen, die ihnen zunächst noch skeptisch gegenüberstanden. Vor allem die Mädchen freuen sich, weil es nun weniger Warteschlangen gibt.