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SPDqueer widmet sich LGBTI*-Landleben

SPDqueer widmet sich LGBTI*-Landleben Forderung nach mehr Sichtbarkeit von LGBTI*

ms - 03.06.2022 - 10:15 Uhr
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Die SPDqueer hat sich selbst im Pride-Monat Juni dem Themenschwerpunkt LGBTI*-Landleben verschrieben. Unter dem Credo „Stadt-Land-Bunt: Respekt für Deine Vielfalt“ möchte sich die queere Vereinigung der SPD vermehrt dafür einsetzen, dass auch in ländlichen Regionen Deutschlands das Leben für LGBTI*-Personen verbessert wird und die allgemeinen Strukturen für schwule, lesbische und queere Menschen deutlich breiter aufgestellt werden.

Konkret fordert die SPDqueer: „Wir wollen damit auf die bestehenden Unterschiede und Herausforderungen aufmerksam machen, vor die sich LGBTI* gerade im ländlichen Raum gestellt sehen. Zugleich wollen wir an Lösungsansetzen arbeiten, um bisher bestehende Unterschiede abzubauen, sodass es für LGBTI* keine Rolle mehr spielt, ob sie in der Großstadt oder im ländlichen Raum leben.“ Dabei fordert die Gruppe eine bessere queere Infrastruktur wie beispielsweise mehr Szenebars und LGBTI*-Kultur im ländlichen Raum sowie zudem mehr Beratungs- und Aufklärungsstellen, eine breiter angebotene, medizinische Versorgung und vor allem auch Vorsorgemöglichkeiten für LGBTI*-Menschen und nicht zuletzt mehr queere Bildung an Schulen.

Der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann, hatte bereits in einem Fachgespräch mit Experten, Lehrern und Schülern aus dem ländlichen Raum im März dieses Jahres erklärt, dass mit dem Nationalen Aktionsplan und der Bündelung und Verbesserung einzelner lokaler Projekte die Gesamtsituation für queere Menschen auch auf dem Land zeitnah und spürbar besser werden soll. Dabei stellten auch LGBTI*-Schüler mehrfach klar, dass sie abseits des Klischees nicht alle baldmöglichst in eine Großstadt mit besserer queerer Infrastruktur umziehen wollen, sondern das Landleben durchaus auch schätzen – nur bedürfe es eben noch gezielter Projekte, um auch im ländlichen Bereich Schutzräume, Informationen und Treffpunkte für LGBTI*-Menschen auszubauen.

Mit Blick gerade auch auf diese Forderungen von queeren Menschen auf dem Land hatte Lehmann betont: „Wir sind auch ja deswegen in der Bundesregierung angetreten, um zu zeigen, die Regierung steht an der Seite von queeren Menschen!“ Die grundsätzlichen Forderungen von Schülern und jungen queeren Menschen in ländlichen Regionen gleichen sich dabei mit den Feststellungen von SPDqueer. Zunächst ginge es darum, ein Bewusstsein für Queerfeindlichkeit zu schaffen, nur dann könnten daraufhin Punkte erarbeitet werden, wie queeres Leben im ländlichen Raum besser gelingen kann. Der wichtigste Aspekt nach Aussagen der Schüler ist dabei, dass LGBTI* ganz selbstverständlich und flächendeckend Einzug in den Lehrplan findet.

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