Enthauptet und verstümmelt Cousin ermordete bekannten aserbaidschanischen Journalisten
Journalist Avaz Hafizli (24) arbeitete für das Online-Nachrichtenportal Kanal 13 und engagierte sich unermüdlich für die Belange der LGBTI*-Community. Am Dienstag wurde er ermordet.
Von der Familie verstoßen
Wegen seines offenen Einsatzes für die LGBTI*-Community wurde Hafizli von seiner Familie bedroht. Im Dezember hatte er laut OC Media erklärt, dass er seine Familie sehr vermisse – doch aus Bedenken um seine eigene Sicherheit Abstand wahren müsse. Wie sich herausstellte, lag er damit richtig: Am Dienstagnachmittag hatte sein Cousin Amrulla Gulaliyev (24) ihn vor seinem Haus enthauptet. Dieser hat die Tat bereits gestanden und mit einem persönlichen Streit und Trunkenheit erklärt. Ein Freund erzähle PinkNews, dass Hafizlis Leichnam der Penis fehlte. Er ist sich sicher, dass die Tat sich auf sein Schwulsein bezog: Warum sonst solle man das tun, außer um zu sagen „Du bist kein Mann“?
Von der Regierung mitverschuldet
Hafizlis Freundeskreis und andere politisch Aktive in Aserbaidschan glauben, dass die Behörden zumindest teilweise für seinen Tod verantwortlich sind: „Die Schuldigen an seinem Tod sind die Gesellschaft, die aserbaidschanische Regierung und die staatlichen Sicherheitsbehörden“, so beispielsweise Lili Nazarov. „Hunderttausende von Menschen leben in Angst und Schrecken, aber sie haben nie etwas getan, um das zu verhindern; im Gegenteil, sie haben es verursacht.“