Direkt zum Inhalt
Sven Lehmann will Diskriminierungsverbot erweitern

Schutzstatus im Grundgesetz Sven Lehmann will Diskriminierungsverbot erweitern

co - 14.01.2022 - 13:00 Uhr
Loading audio player...

Als erster LGBTI*-Beauftragter der Bundesregierung will Sven Lehmann (Grüne) laut dem Täglichen Anzeiger den Schutz sexueller Vielfalt im Grundgesetz verankern. Denn dort stehe „eben leider noch nicht, dass es auch dieses Diskriminierungsverbot aufgrund der Sexualität gibt“. Bisher sei lediglich das Geschlecht explizit erwähnt.

Diskriminierende Gesetze entlarven

„Wir brauchen auch sehr viele Maßnahmen in der täglichen Politik, damit alle Menschen verschieden sein können, aber gleich an Rechten und frei von Diskriminierung“, findet Lehmann. Dazu müsse man zuerst herausfinden, welche diskriminierenden Gesetze noch existieren. Das Transsexuellengesetz sei ein Beispiel für solche Regelungen, da es trans* Menschen dazu zwinge, psychiatrische Gutachten vorzulegen. Lehmann kritisiert das als „Fremdbestimmung“. Wie gut dass die neue Regierung laut ihres Koalitionsvertrages viele dieser diskriminierenden Gesetze endlich angehen will. Auch Jens Brandenburg (FDP) sprach schon vom Ende des „queerpolitischen Stillstands“ (SCHWULISSIMO berichtete): „Die Ampel hat sich auf eine große Fortschrittsagenda zur Stärkung der sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt geeinigt.“ Das sei so in keiner anderen Konstellation möglich gewesen.  

Lehmanns politische Karriere

Seit 2017 vertritt Lehmann im Bundestag die Grünen. Von 2018 bis 2021 hatte ihn seine Partei außerdem als Sprecher in Sachen LGBTI*- und Sozialpolitik auserkoren. Mit der Ampel-Koalition wurde Lehmann zum parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Anthony Geary ist tot

Liebling aus „General Hospital"

Der schwule „General Hospital“-Star Anthony Geary ist mit 78 Jahren verstorben. Zeitlebens engagierte er sich für die Community.
Chiles neuer Präsident

Ultrarechter Politiker gewinnt Wahl

In Chile wurde der ultrarechte José Antonio Kast zum neuen Präsidenten gewählt – kein gutes Vorzeichen für die LGBTIQ+-Community im Land.
ESC 2026 in Wien

Alle Teilnehmer stehen fest

Nach vielen Streitigkeiten steht fest: Beim ESC 2026 in Wien nehmen 35 Länder teil, fünf Länder boykottieren das Event wegen der Teilnahme Israels.
Queere Jugendliche in Flandern

Suche nach sicheren Räumen

Im ländlichen Belgien ist es für viele queere Jugendliche schwer, Gleichgesinnte zu treffen. Immer mehr Betroffene gründen daher eigene Gruppen.
Queerer Rugbyclub

Besonderes Jubiläum in England

In England feiert ein LGBTIQ+-Rugbyclub zehnjähriges Bestehen und setzt damit ein besonderes Zeichen für mehr queere Sichtbarkeit im „Männersport“.
Gefährliche Jugendzeit

Kindeswohlgefährdungen nehmen zu

Kindeswohlgefährdungen haben in Deutschland erneut stark zugenommen, insbesondere davon betroffen sind LGBTIQ+-Jugendliche.
Mord in Hollywood

Harry und Sally-Regisseur und Frau

Regisseur Rob Reiner und seine Ehefrau Michele Singer wurden ermordet – beide unterstützten tatkräftig Schwule und Lesben. Tatverdächtig ist ihr Sohn.
Aktion „I Am Not Propaganda“

Weltweit Proteste gegen Hass-Gesetz

Am vergangenen Wochenende demonstrierten vor zahlreichen Botschaften aus Kasachstan Menschen gegen das geplante Anti-LGBTIQ+-Gesetz im Land.