Direkt zum Inhalt
Schwuler Afghane berichtet von seinen Befürchtungen

„Ich habe keine Hoffnung“ Schwuler Afghane berichtet von seinen Befürchtungen

co - 28.08.2021 - 13:00 Uhr
Loading audio player...

Ein schwuler Afghane, der sich derzeit in Kabul versteckt, sprach mit The i darüber, wie die Taliban nach der Machtübernahme seinen Freund getötet hatten. Und dass es ihm wohl genauso ergehen wird.

„Die Taliban töteten meinen Freund“

Der 26-jährige Gabir* erzählte, dass er mit seinem 24-jährigen Freund in einen Restaurant war, als die Taliban um 11 Uhr morgens in Kabul einmarschierten. „Ich sagte ihm, er solle nach Hause gehen. Dass es gefährlich sei. […] Ich ging zu meinem Haus und er zu seinem.“ Später erfuhr Gabir, dass die Taliban seinen Freund gefunden hatten: Sie hätten ihn verprügelt und an einen unbekannten Ort getötet. Den Leichnam hätten sie anschließend zurückgebracht, um ihn zu zerstückeln und den Menschen zu zeigen, was die Taliban mit Schwulen machen.

„Ich bin mir sicher, dass ich sterben werde“

„Wir wissen, dass du schwul bist. […] Wenn wir uns hier […] niederlassen, werden wir dich nicht leben lassen. Wir werden dich finden und töten“, so ein Drohanruf an Gabir. Dieser ist sich sicher: Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Taliban ihn finden und ebenso töten. „Es gibt keine Hoffnung für mich. Unsere Leute unterstützen uns nicht.“ Die Rainbow Railroad will genau solche Menschen wie Gabir unterstützen.

* Pseudonym

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Strafe, weil er CSD zuließ?

Anklage gegen Gergely Karácsony

Der Bürgermeister von Budapest sieht sich mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, weil er die Pride-Parade im Juni 2025 ermöglicht hat.
Vorurteile im Kampf gegen HIV

Religiöser Hass in Uganda

Christliche Kirchen verhindern aus Homophobie in Uganda die Unterstützung von Menschen mit HIV, wie die jüngste UNAIDS-Studie belegt.
Rollback in Arlington

Ende bei Antidiskriminierungsschutz

Die erste Stadt in den USA, Arlington, hat jetzt die LGBTIQ+-Antidiskriminierungsgesetze aufgehoben. Eine Entwicklung mit landesweiter Signalwirkung.
Homosexuelle als Bedrohung

Neue Stigmata in Malaysia

Der größte islamische Jugendverein in Malaysia erklärte homosexuelle Menschen zur Bedrohung und fordert weitere Restriktionen gegen die Community.
Asyl für queere Flüchtlinge

Neues Zentrum in Amsterdam

In Amsterdam soll ein neues Asylzentrum nur für queere Flüchtlinge und alleinstehende Frauen entstehen.
Kontenlöschungen bei Meta

Queere Gruppen und Frauen betroffen

Meta steht massiv in der Kritik, zahlreiche Konten mit queeren Inhalten sowie zu Frauenrechten und Abtreibung gelöscht oder stark zensiert zu haben.
Neue Diskriminierung

Keine HIV-positiven US-Soldaten

Das US-Verteidigungsministerium will HIV-positive Soldaten entlassen. Ob das gelingt, ist derzeit Gegenstand einer juristischen Auseinandersetzung.
Klage gegen Erzbistum Köln

Vorwurf von sexuellem Missbrauch

Ein 70-jähriger Mann hat jetzt das Erzbistum Köln wegen mehrfachem sexuellen Missbrauch in seiner Jugend auf eine Million Euro Schmerzensgeld verklagt
Hassdelikt: Polizei ermittelt

Ein gezielter Tritt gegenLGBTIQ+

Ein Postbote in Belfast wurde entlassen, weil er einen Gartenwichtel in Regenbogenfarben samt Pride-Flagge mutwillig umstieß.