Direkt zum Inhalt
Wien startet Fördertopf: 23.000 Euro für queere Projekte

Antragsfrist endet 31. Januar Wien startet Fördertopf: 23.000 Euro für queere Projekte

mr - 17.12.2025 - 15:30 Uhr
Loading audio player...

Wien verstärkt Förderung für queere Projekte.

 

Mehr Mittel gegen Queerfeindlichkeit

Die Stadt Wien bekennt sich auch künftig klar zur Unterstützung der LGBTIQ+-Community. Wie bekannt wurde, steht 2026 ein Fördertopf von 23.000 Euro zur Verfügung, um Initiativen und Veranstaltungen zu ermöglichen, die gezielt gegen Diskriminierung und Queerfeindlichkeit arbeiten. Pro Projekt können neue und bestehende Vereine sowie Initiativen bis zu 5.000 Euro erhalten. Die Antragstellung für die Förderung läuft noch bis 31. Januar 2026.

Die Verantwortung für die Verteilung liegt gemeinsam bei der Wiener Antidiskriminierungsstelle für LGBTIQ+-Angelegenheiten (WASt) und der Magistratsabteilung 13, die gezielt auf das Wissen erfahrener Vereine setzt. Wolfgang Wilhelm, Beiratsvorsitzender und Leiter der WASt, betont, dass „die Wiener Vereine am besten wissen, wie gegen Queerfeindlichkeit vorzugehen ist“.

 

Sichtbarkeit und Teilhabe im Pride-Month

Parallel zum regulären Fördertopf unterstützt Wien auch im kommenden Jahr gezielt den Regenbogenmonat im Juni. Dort stehen zusätzlich Summen zwischen 1.000 und 15.000 Euro für Projekte bereit, die Emanzipation, Teilhabe sowie den Dialog über LGBTIQ+-Themen in allen Bezirken fördern und sichtbarer machen. Besondere Priorität genießen Initiativen, die sich durch Kreativität und Nachhaltigkeit auszeichnen und möglichst viele Menschen erreicht.

Seit Jahren gehört Wien zu den Vorreitern bei der Unterstützung von LGBTIQ+-Projekten. Die Zahl der geförderten Veranstaltungen und Bildungsmaßnahmen ist seit der Einführung des queeren Fördertopfes 2017 kontinuierlich gestiegen. Offizielle Studien weisen darauf hin, dass gesellschaftliche Akzeptanz durch Projekte, die Vielfalt und Teilhabe fördern, nachweislich steigt. Österreichweit zeigen Umfragen, dass die Akzeptanz gegenüber LGBTIQ+-Menschen in urbanen Zentren höher ist als im restlichen Land. Diese regionalen Förderprogramme gelten als wichtiger Beitrag zum gesellschaftlichen Klima und zum Abbau von Vorurteilen.

 

Gelebte Vielfalt oder punktuelle Förderung?

Die erneute Bereitstellung der Fördergelder ist ein wichtiges Signal für Selbstorganisation und Sichtbarkeit der LGBTIQ+-Community. Es bleibt abzuwarten, wie die Initiativen die Mittel konkret einsetzen werden und ob weitere Städte dem Wiener Beispiel folgen. Die zentrale Frage bleibt: Wie kann langfristig eine selbstverständliche Vielfalt im Alltag verankert werden?

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Entgleisung hinter der Bühne?

Kontroverse um Beschimpfung

Nach einer hitzigen Kontroverse um ihre Wortwahl im Umgang mit feministischen Aktivistinnen hat Brigitte Macron öffentlich um Entschuldigung gebeten.
Rosa von Praunheim ist tot

Filmemacher stirbt mit 83 Jahren

Der schwule deutsche Filmemacher und Aktivist Rosa von Praunheim ist wenige Tage nach seiner Hochzeit mit 83 Jahren in Berlin verstorben.
Umfragenmethoden umstritten

Lesbische AfD-Chefin auf Platz 5

Laut INSA-Befragung im Auftrag der „Bild“-Zeitung gilt Alice Weidel, die offen lesbische Chefin der AfD demnach als beliebteste Politikerin.
Bibliotheksvorstand gefeuert

Eskalation in North Carolina

Ein queeres Kinderbuch führte in North Carolina zu einem bisher einmaligen Vorgang in den USA: Der gesamte Bibliotheksvorstand wurde jetzt entlassen.
Homophobe Denkfabrik

Neuer Chef der Heritage Foundation

Die Heritage Foundation ist eine mächtige US-Denkfabrik mit guten Verbindungen ins Weiße Haus. Der neue Chef des Vereins ist ein homophober Hardliner.
Sexuelle Identität bei Gen-Z

Studie belegt fluides Verhalten

Junge Frauen der Gen-Z gehen offener mit ihrer Sexualität um, eine neue Studie zeigt dabei auf, dass sich bis zu 45 Prozent als bisexuell definieren.
Hoffnung in Kasachstan

Anti-LGBTIQ+-Gesetzidee ausgesetzt

Kleiner Hoffnungsschimmer in Kasachstan: Das Anti-LGBTIQ+-Gesetz wurde vorerst ausgesetzt, zunächst soll es weitere Überprüfungen geben.
Gigantisches Datenleck

Erpressung von Pornhub

Krise bei Pornhub: Der Videoadultanbieter wird von Hackern erpresst, sie drohen mit der Veröffentlichtung von 200 Millionen Datensätze.