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Urteil gegen Drogen-Pfarrer

Urteil gegen Drogen-Pfarrer Schwuler Ex-Priester beginnt neues Leben nach Schuldspruch

ms - 24.10.2025 - 12:00 Uhr
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Im Sommer dieses Jahres sorgte ein Prozess am Landgericht Krems in Österreich landesweit für Schlagzeilen – nun fiel das Urteil gegen einen 39-jährigen, schwulen Ex-Priester aus Gmünd, der zusammen mit drei weiteren Personen 2024 in seiner Pfarrei mehrere Kilogramm Crystal Meth produzieren wollte. 

Geistig verloren als schwuler Priester

Bereits vorab hatte der Geistliche gegenüber dem Medienportal Plus24 erklärt, dass er die Droge als eine „Art von Selbstmedikation“ gegen seine Depressionen eingenommen habe. Er sei „geistig verloren“ gewesen als schwuler Mann in der katholischen Kirche. Schlussendlich habe er dabei den Entschluss gefasst, die Glaubensgemeinschaft zu verlassen. Zum Start in ein neues Leben wollte der Priester dann nach eigenem Bekunden einmalig die illegalen Substanzen verkaufen – zu der Produktion der Drogen kam es aber nicht mehr. 

Vor Gericht übernahm der Ex-Priester die Verantwortung für seine Taten und erklärte bezüglich seinen drei Helfern: „Für die Herstellung war ich verantwortlich. Meine Helfer kannten sich überhaupt nicht aus.“ Zwei Tschechen im Alter von 24 Jahren wurden im Verfahren ebenso verurteilt, der dritte Mann, ein 31-jähriger Iraker, ist bis heute flüchtig. Das Urteil des Gerichts: Drei Monate Haft und 19 weitere Monate auf Bewährung. Die Richter gingen damit auf die besondere Lebenskrise des Ex-Pfarrers ein – möglich gewesen wäre ein Schuldspruch von bis zu fünf Jahren Gefängnis. 

Neues Leben nach Schuldspruch 

Der 39-Jährige arbeitet heute als Versicherungsberater und steht offen zu seiner Homosexualität. Nachdem der Vorfall publik geworden war, hatte ihn die  Diözese St. Pölten umgehend vom Dienst suspendiert, seine früheren Gemeindemitglieder indes standen weiter für ihren früheren Geistlichen ein und schrieben ihm auch Briefe in die Untersuchungshaft. Rückblickend hatte der Mann erklärt: „Ich kenne Priester, die nicht an Gott glauben, und sie können Priester bleiben und diesen Dienst einfach ausüben. Ich konnte das nicht. Ich hatte genug von dieser ganzen Heuchlerei in dieser Institution.“

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