Prozess am Bodensee 36-Jähriger nach Sex mit älterem Mann erstochen
Vor wenigen Minuten startete am Landgericht Konstanz heute der Prozess gegen einen 50-Jährigen Mann aus Jordanien, der einen 36-jährigen Mann nach dem Sex mit 72 Messerstichen getötet haben soll. Der 50-Jährige war laut Anklageschrift der Auffassung, sein Gegenüber könne seine Gedanken lesen.
„Befreiung“ von Homosexualität
Die Staatsanwaltschaft geht aufgrund der psychischen Verfassung des mutmaßlichen Täters von einer Schuldunfähigkeit aus. Der Antrag der Staatsanwaltschaft lautet daher auf Unterbringung in eine Psychiatrie, insgesamt sind fünf Verhandlungstage angesetzt, bereits Ende Oktober soll das Urteil fallen.
Laut Anklageschrift ereignete sich die Tat im Januar dieses Jahres in der Wohnung des Opfers in Konstanz am Bodensee, Baden-Württemberg. Nach dem Sex war der Jordanier einerseits der Auffassung, der 36-Jährige könne seine Gedanken lesen. Um wieder frei „über seine eigenen Gedanken verfügen“ zu können, soll der mutmaßliche Täter versucht haben, die Leber des schwulen Mannes herauszuschneiden und sie anschließend zu essen. Andererseits wollte er sich mit den 72 Messerstichen laut Staatsanwaltschaft auch „von seiner Homosexualität befreien“.